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/ 04.06.2013
Roman Stöger

Der neoliberale Staat. Entwicklung einer zukunftsfähigen Staatstheorie. Mit einem Geleitwort von Anton Pelinka und Hans Köchler

Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 1997 (DUV: Sozialwissenschaft); XIV, 302 S.; brosch., 66,- DM; ISBN 3-8244-4266-3
Politikwiss. Diss. Innsbruck; Gutachter: A. Pelinka, H. Köchler. - Zu einer "politikwissenschaftlichen Begründung der neoliberalen Staatskonzeption" (2) zu gelangen ist die Aufgabe, der sich Stöger in seiner Arbeit stellt. Wer hinter dieser Absicht eine Rechtfertigung des neoliberalen Staats erwartet, wird enttäuscht oder positiv überrascht werden. Vielmehr geht es dem Autor darum, den Neoliberalismus überhaupt einer politikwissenschaftlichen Betrachtung und Kritik zugänglich zu machen. Konsequent werden die ideologischen Grundlagen aufgedeckt und die praktischen Konsequenzen aufgezeigt. Demnach liegt dem Neoliberalismus eine gesteigerte Form des Konservatismus zugrunde, eine Philosophie des Endes, der "Staatsaufgabe als Staats-Aufgabe" (209). Gegen solche Denkkategorien will sich der Autor wenden. "Die Ideologisierung des Neoliberalismus bedeutet somit nicht das Ende, sondern den Anfang einer Diskussion, welcher es letztendlich auch um eine Dekonstruktion einer solchen Postmoderne in der Politologie geht." (284) Diese Diskussion hat das Buch sicherlich verdient.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.415.435.2 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Roman Stöger: Der neoliberale Staat. Wiesbaden: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5399-der-neoliberale-staat_7072, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7072 Rezension drucken
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