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/ 20.06.2013
Thomas Kunz

Der Sicherheitsdiskurs. Die Innere Sicherheitspolitik und ihre Kritik

Bielefeld: transcript Verlag 2005; 420 S.; kart., 28,80 €; ISBN 3-89942-293-7
Der Begriff der „inneren Sicherheit“ hat sich seit den frühen 70er-Jahren zunächst im politischen, sodann im administrativen und zuletzt auch im wissenschaftlichen Bereich etabliert. Dennoch ist der Terminus inhaltlich nicht präzise gefasst und findet in verschiedenen Verwendungszusammenhängen und politischen Lagern eine je eigene Verwendung. Vor diesem Hintergrund geht es Kunz darum, den „Sicherheitsdiskurs“ zu analysieren und den inhaltlichen Hintergrund verschiedener Positionen aufzudecken. Das Buch bietet damit eine ausführliche Übersicht über die Entwicklung der sprachlich-begrifflichen Repräsentation einer Politik der inneren Sicherheit sowie der Kritik an dieser Politik. Kunz zeigt zunächst, was unter „innerer Sicherheit“ in den allgemeinen Sozialwissenschaften verstanden wird und beleuchtet die Begriffsverwendung in der konservativen (Ministerialbürokratie, Bundeskriminalamt) sowie in der kritischen, vor allem bürgerrechtlich orientierten Debatte. Als ein Ergebnis hebt er hervor, dass der kritische Diskurs „entgegen seiner vordergründigen Distanz“ (361) ähnliche Metaphern und sprachliche Bilder wie der konservative Diskurs verwende und dessen Grundannahmen teile.
Wilhelm Knelangen (WK)
Dr., wiss. Ass., Institut für Sozialwissenschaften (Bereich Politikwissenschaft), Universität Kiel.
Rubrizierung: 2.3432.324 Empfohlene Zitierweise: Wilhelm Knelangen, Rezension zu: Thomas Kunz: Der Sicherheitsdiskurs. Bielefeld: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23474-der-sicherheitsdiskurs_26949, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26949 Rezension drucken
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