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/ 14.07.2013
Marten Breuer / Astrid Epiney / Andreas Haratsch / Stefanie Schmahl / Norman Weiß (Hrsg.)

Der Staat im Recht. Festschrift für Eckart Klein zum 70. Geburtstag

Berlin: Duncker & Humblot 2013 (Schriften zum Öffentlichen Recht 1232); 1.405 S.; 149,90 €; ISBN 978-3-428-13738-1
Die Autorinnen und Autoren der Festschrift ehren den Potsdamer Staats‑ und Völkerrechtler, der nach seinen beruflichen Stationen am Heidelberger Max‑Planck‑Institut für Völkerrecht und als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Verfassungsgerichtspräsidenten Ernst Benda an der Universität Mainz lehrte. Der breiteren Öffentlichkeit ist Eckart Klein wohl vor allem durch die Gründung und langjährige Leitung des MenschenRechtsZentrums an der Universität Potsdam bekannt, das seit Mitte der 1990er‑Jahre auch das interdisziplinär angelegte „MenschenRechtsMagazin“ herausgibt. Wie bei Festschriften üblich überschreitet auch diese weit die 1.000‑Seiten‑Marke, streut inhaltlich breit und orientiert sich an den Arbeitsschwerpunkten des Jubilars: Im Bereich „Staatsrecht“ sind gleich zwei Themen aus rechtspolitologischer Sicht von Interesse: zum einen die Karlsruher Perspektive auf Europa (von Thomas Giegerich sowie Peter M. Huber), zum anderen die Frage verfassungsrechtlicher Eingrenzung von Notstandslagen (Daniel‑Erasmus Khan zur Luftsicherheitsproblematik, Stephan Hobe zur Grundrechtsbindung bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr mit dem Plädoyer für eine stärkere parlamentarische Legitimation über ein Auslandseinsatzgesetz). Rund die Hälfte des Bandes ist völkerrechtlichen Fragen vorbehalten mit dem besonderen Schwerpunkt auf Menschenrechte. Neben Aufsätzen zum System der Europäischen Menschenrechtskonvention und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte spiegelt sich dabei in einer Reihe von Beiträgen das Spannungsverhältnis zwischen klassischem Staatsbegriff des Völkerrechts (Stichworte „Souveränität“; „Staatenimmunität“) und seiner Erosion infolge des Ausbaus des internationalen Menschenrechtsschutzes seit 1945 wider, bei dem die Mediatisierung des Individuums zunehmend durchbrochen wird.
Robert Chr. van Ooyen (RVO)
Dr., ORR, Hochschullehrer für Staats- und Gesellschaftswissenschaften, Fachhochschule des Bundes Lübeck; Lehrbeauftragter am OSI der FU Berlin sowie am Masterstudiengang "Politik und Verfassung" der TU Dresden.
Rubrizierung: 1.32.32.322.213.24.14.34.425.412.3242.323 Empfohlene Zitierweise: Robert Chr. van Ooyen, Rezension zu: Marten Breuer / Astrid Epiney / Andreas Haratsch / Stefanie Schmahl / Norman Weiß (Hrsg.): Der Staat im Recht. Berlin: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/35949-der-staat-im-recht_44084, veröffentlicht am 14.07.2013. Buch-Nr.: 44084 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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