/ 04.06.2013
Michael Berndt
Deutsche Militärpolitik in der "neuen Weltunordnung" Zwischen nationalen Interessen und globalen Entwicklungen
Münster: agenda Verlag 1997 (agenda Resultate 5); 272 S.; 48,- DM; ISBN 3-89688-005-5Diss. Gesamthochschule Kassel. - Der Autor stellt am Beispiel der bundesdeutschen Politik nach dem weltpolitischen Umbruch die Frage nach den Perspektiven von Militärpolitik als Mittel staatlicher Außenpolitik. Er sieht die Bundesrepublik im Spannungsfeld zwischen dem von ihm sehr kritisch gesehenen Begriff des nationalen Interesses und globalen Entwicklungen, die er als Herausbildung einer Weltgesellschaft interpretiert. Abschließend kommt er zu dem Fazit, daß man durchaus von einer Militarisierung der Außenpolitik des vereinten Deutschlands sprechen kann, "wenn Militarisierung im Zusammenhang von selektiver Internationalisierung, Renationalisierung und Remilitarisierung gesehen wird, zumal es sich bei dieser Militarisierung auch nicht um ein neues Phänomen bundesdeutscher Politik handelt, sondern um die Fortsetzung der Militärpolitik als Mittel der Außenpolitik der alten Bundesrepublik" (227).
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.21 | 4.41 | 4.1
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Michael Berndt: Deutsche Militärpolitik in der "neuen Weltunordnung" Münster: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3730-deutsche-militaerpolitik-in-der-neuen-weltunordnung_4989, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 4989
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M. A., Politikwissenschaftler.
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