/ 04.06.2013
Will Berthold
Die 42 Attentate auf Adolf Hitler
Wien: Ueberreuter 1997; 256 S.; 39,80 DM; ISBN 3-8000-3672-XEin für die Fachwissenschaft wertloses Buch über die Attentate auf Adolf Hitler legt Berthold vor. Der Autor verzichtet auf Vollständigkeit sowie eine genaue Chronologie und beschränkt sich in seinen Betrachtungen auf die 42 Anschläge, die er für die "aussichtsreichsten" hält. ("Würde man alles zusammenzählen, was von Verschwörern erdacht, abgesprochen, erprobt, eingeleitet und gezündet wurde, käme man auf eine wesentlich höhere Zahl von Anschlägen." [8]) Berthold kommt ohne eine einzige Fußnote aus und hangelt sich, häufig in simulierter direkter Rede, im Plauderton eines Landsers ("der drahtige Kavallerieoffizier" über Rudolph Christoph Freiherr von Gersdorff [202], "[s]eine Verwegenheit stand ebenso außer Frage wie sein Charakter" über Axel Freiherr von dem Bussche [206]) durch Anekdoten des Scheiterns. Durch die 16 Kapitel zieht sich leitmotivisch "der Zufall" als Lenker der Weltgeschichte und als "Hitlers bester Leibgardist" (10).
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.312
Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Will Berthold: Die 42 Attentate auf Adolf Hitler Wien: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5243-die-42-attentate-auf-adolf-hitler_6887, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6887
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M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
CC-BY-NC-SA