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/ 04.06.2013
Helmut F. Spinner

Die Architektur der Informationsgesellschaft. Entwurf eines wissensorientierten Gesamtkonzepts

Bodenheim: Philo Verlagsgesellschaft 1998; 267 S.; kart., 48,- DM; ISBN 3-8257-0046-1
"Mit der 'Zukunftsvision Informationsgesellschaft' tun sich Politiker leichter als Philosophen, sind sich aber im Unverständnis des Phänomens weitgehend einig." (7) Diesem Problem widmet sich Spinner. Es geht ihm darum, ein Verständnis für die Probleme und Perspektiven der Informationsgesellschaft zu fördern. Dazu dient eine umfangreiche Kritik der bisherigen Diskussion, die sich hauptsächlich in Metaphern und Schlagworten erstrecke. Auf der Basis dieser Kritik und einer interdisziplinären, von der Philosophie geleiteten "Wissenswissenschaft" geht der Autor daran, Überlegungen zum Aufbau, zur Architektur der Informationsgesellschaft und zu deren Entwicklungsmöglichkeiten anzustellen. Fertige Lösungen werden nicht angeboten, dafür aber ein vielversprechender Beitrag zu einer wissenschaftlichen Fundierung der Theorien. Die Schlußfolgerungen sind vorsichtig optimistisch; während viele Weichenstellungen bisher einfach verschlafen wurden, könnte als ein realistisches Nahziel eine "besser informierte Gesellschaft" (232) entstehen, in welcher mittels technischer und nichttechnischer Lösungen eine Bewältigung des "Informationsberges" (7) gelingen könnte. Der größte Vorteil dieser informierten Gesellschaft wäre dann eine Verbesserung der wissensbasierten Problemlösungen.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.422.2 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Helmut F. Spinner: Die Architektur der Informationsgesellschaft. Bodenheim: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3507-die-architektur-der-informationsgesellschaft_4678, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4678 Rezension drucken
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