Der Band enthält die biografische Erzählung Asher Ben-Natans, der als Leiter der Bricha (hebr. Flucht) in Österreich zwischen 1945 und 1947 überlebende europäische Juden nach Palästina brachte. Ben-Natan wurde in seinem späteren Leben (1965-69) zudem erster Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland. Die Erzählung ist naturgemäß subjektiv; Ben-Natan wollte kein Lehrbuch, sondern seine Memoiren verfassen. So gibt das Buch subjektive Einblicke in die verschiedenen Institutionen der zionistischen Bewegung, in das Kibbuz-Leben in Palästina und auch in das Leben und Denken einiger für den Staat Israel zentraler Persönlichkeiten, etwa David Ben Gurion, wo diese das Leben Ben-Natans berührten. Auch die Politik der Alliierten und ihre Rolle für die jüdische Einwanderung werden thematisiert. Hauptthema sind jedoch die Aktivitäten der Bricha in Österreich, die abenteuerlichen Wege, auf denen Überlebende des Holocaust nach Palästina gebracht wurden; der Band endet mit dem Zeitpunkt, da Ben-Natan aus Österreich zurückkehrt nach Palästina – nach Hause, wie er schreibt. Wer etwas über den Unabhängigkeitskrieg Israels erfahren möchte, der nach der Proklamation des Staates durch Ben Gurion losbrach und von den arabischen Bewohnern Palästinas als „nakba“, Katastrophe, erinnert wird, sucht allerdings vergebens.