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/ 04.06.2013
Hans Joas

Die Entstehung der Werte

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997; 321 S.; geb., 48,- DM; ISBN 3-518-58254-2
"Dieses Buch stellt eine klare Frage, nämlich: wie entstehen Werte und Wertbindungen? Und es versucht eine klare Antwort auf diese Frage zu geben: Werte entstehen in Erfahrungen der Selbstbildung und Selbsttranszendenz" (10). Wie die Antwort Joas' genau zu verstehen ist, entfaltet er in Auseinandersetzung mit einer Reihe wichtiger Autoren von Nietzsche bis Taylor, die sich mit der Wertproblematik auseinandergesetzt haben und deren Theorien Joas kritisch prüft. Die besonders dem amerikanischen Pragmatismus verpflichtete Argumentation Joas' bringt die Entstehung der Werte in einen engen Zusammenhang mit der Identitätsbildung des Menschen. Obgleich das Buch von Joas selbst in den Kontext der Kommunitarismusdebatte gestellt wird, geht es doch weit über diesen hinaus und ist geeignet, einige Klarheit in der Debatte um Werte, Normen und deren Geltungsansprüche zu schaffen. Inhalt: 1. Die Fragestellung; 2. Die Entstehung der Werte als Genealogie der Moral? (Friedrich Nietzsche); 3. Die Vielfalt religiöser Erfahrung (William James); 4. Kollektive Ekstase (Émile Durkheim); 5. Die Immanenz der Transzendenz (Georg Simmel); 6. Das Wertgefühl und sein Gegenstand (Max Scheler); 7. Erschütternde Intersubjektivität (John Dewey); 8. Die Identität und das Gute (Charles Taylor); 9. Der Identitätsbegriff und seine postmoderne Herausforderung; 10. Werte und Normen: das Gute und das Rechte.
Michael Henkel (MH)
Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.42 Empfohlene Zitierweise: Michael Henkel, Rezension zu: Hans Joas: Die Entstehung der Werte Frankfurt a. M.: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4171-die-entstehung-der-werte_5883, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 5883 Rezension drucken
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