Erziehungswiss. Diss. Frankfurt a. M.; Erstgutachter: W. Mitter. - Trotz ihres über 40jährigen Bestehens ist das Bildungskonzept der Europäischen Schule bis heute weitgehend unbekannt. Letztlich ist dies eine der Konsequenzen einer "restriktiven Politik" (Geleitwort von Hart, XIII) der verantwortlichen Behörden, d.h. der EU-Mitgliedstaaten, die sowohl einer Ausweitung dieser Schulen als auch deren Verwendung als Laborschulen ablehnend gegenüberstehen. In einem zusammenwachsenden Europa sowie in Zeiten zunehmender internationaler Verflechtungen könnten jedoch gerade die Europäischen Schulen bezüglich Sprachregelungen, harmonisierter Lehrpläne und insbesondere der Erlangung europäischer Bildungsabschlüsse beispielgebend für die Kooperation der EU-Partner auf dem Bildungssektor werden. Borkenhagens Studie, als erste umfassende Untersuchung und konzeptionelle Darstellung der Europäischen Schule, leistet dazu einen ersten Beitrag. Ein Hauptanliegen der Arbeit ist die Frage, "inwieweit die Europäischen Schulen durch interkulturelle Bildung und Erziehung im Mikrokosmos ihres Schullebens die europäische Integration fördern und/oder verwirklichen können und ihren Beitrag liefern zur Völkerverständigung - nicht nur - innerhalb Europas" (3). Inhaltsübersicht: I. Entstehung und Entwicklung der Europäischen Schule. Struktur und Curriculum unter Berücksichtigung der Innovationen und Reformen; II. Die Europäische Schule im Kontext europäischer und interkultureller Pädagogik; III. Zukunftsperspektiven der Europäischen Schule.