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/ 03.06.2013
Hans Hattenhauer

Die geistesgeschichtlichen Grundlagen des deutschen Rechts

Heidelberg: C. F. Müller Verlag 1996 (Uni Taschenbücher 1042); XI, 475 S.; 4., überarb. und erw. Aufl.; kart., 39,80 DM; ISBN 3-8252-1042-1
Die überarbeitete Auflage dieses rechtshistorischen Standardwerkes bietet eine modernisierte Bibliographie und ein neues Schlußkapitel, das die Zeit von 1968 bis zur Wiedervereinigung umfaßt. Der Titel ist leicht irreführend; im Grunde gibt der Kieler Rechtshistoriker eine Verfassungsgeschichte der letzten 200 Jahre, die auf die Bedürfnisse von Jurastudenten zugeschnitten ist. Entsprechend mutet den Politikwissenschaftler die Darstellung des politischen Umfeldes ein wenig holzschnittartig an. Auch wird nicht jeder der Bewertung der Zeit ab 1968 als "Kulturrevolution" (413) zustimmen. In Hattenhauers Bewertung sozialliberaler Reformpolitik kommen seine von dieser abweichenden politischen Überzeugungen deutlich zum Ausdruck. So interessant insgesamt der Blick in eine Nachbardisziplin ist, werden sich Politikwissenschaftler weiter an die bewährten Darstellungen von Huber und Boldt halten.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.35.4 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Hans Hattenhauer: Die geistesgeschichtlichen Grundlagen des deutschen Rechts Heidelberg: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2625-die-geistesgeschichtlichen-grundlagen-des-deutschen-rechts_3443, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3443 Rezension drucken
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