/ 03.06.2013
Stefan Breuer
Die Gesellschaft des Verschwindens. Von der Selbstzerstörung der technischen Zivilisation
Hamburg: Rotbuch Verlag 1995; 241 S.; 22,90 DM; ISBN 3-88022-379-3Im Mittelpunkt der theoretischen Analyse steht die Frage nach den Überlebenschancen "moderner Gesellschaften". Laut Breuer haben diese als Risikogesellschaften ihren Zenit bereits überschritten und sind zur Gefahrengesellschaft geworden. In ihr bleiben Gefahren neuer Wissenschaften und deren Technologien längst nicht mehr kalkulierbar, sondern entwickeln eine eigene Dynamik, deren Zerstörungskraft die Selbstregulierungsmöglichkeiten durchbricht. Verglichen werden optimistische Gesellschaftstheorien von Elias, Foucault, Adorno und Luhmann mit den pessimistischeren Ansätzen Friedrich Georg Jüngers und Paul Virilios. Im Einklang mit den negativen Ergebnissen letzterer über die Zukunftschancen moderner Gesellschaften schreibt Breuer in der Absicht, die Selbstzerstörung der Menschheit hinauszuzögern.
Thomas Morick (TM)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 5.4
Empfohlene Zitierweise: Thomas Morick, Rezension zu: Stefan Breuer: Die Gesellschaft des Verschwindens. Hamburg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/901-die-gesellschaft-des-verschwindens_797, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 797
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Dipl.-Politologe.
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