/ 04.06.2013
Tatjana Schruttke
Die Jugendpresse des Nationalsozialismus
Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag 1997 (Medien in Geschichte und Gegenwart 9); 176 S.; brosch., 48,- DM; ISBN 3-412-07897-2Ziel dieser Studie ist eine Darstellung der von der "Hitler-Jugend", dem "Bund deutscher Mädel" sowie anderen nationalsozialistischen Organisationen herausgegebenen Jugendpresse. Dabei stehen Fragen nach den Veränderungen im Bereich der gesamten Jugendpresse infolge der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der anschließenden Gleichschaltung im Presse- und Verlagssektor im Vordergrund. Ferner werden die Gestaltungskriterien für Jugendzeitschriften und -zeitungen erörtert und die inhaltliche Schwerpunktsetzung der Jugendpresse im "Dritten Reich" untersucht. Welches waren die Zielsetzungen der nationalsozialistischen Pressearbeit für die Jugend, und wie wurden sie in organisatorischer und praktischer Hinsicht verwirklicht? Der Autorin gelingt anhand dieser Fragestellungen eine systematische und übersichtliche Darstellung. In einem Exkurs wird auf einige neben der offiziellen NS-Jugendpresse bestehende Publikationen - zum Beispiel kirchliche oder konfessionsbezogene, verlagseigene und allgemeine Jugendzeitschriften sowie die illegale Jugendpresse von Widerstandsgruppen - eingegangen. Im Anhang findet sich, neben einem umfassenden Verzeichnis der Forschungsliteratur, eine bibliographische Aufnahme der nationalsozialistischen Jugendpresse aus der Zeit von 1924 bis 1944; ermittelt wurden insgesamt 68 periodische Publikationen.
Michael Hein (HN)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Arbeitsstelle für graphische Literatur, Universität Hamburg, freier Lektor, Übersetzer, Publizist.
Rubrizierung: 2.312
Empfohlene Zitierweise: Michael Hein, Rezension zu: Tatjana Schruttke: Die Jugendpresse des Nationalsozialismus Köln/Weimar/Wien: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4101-die-jugendpresse-des-nationalsozialismus_5803, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 5803
Rezension drucken
Dr., wiss. Mitarbeiter, Arbeitsstelle für graphische Literatur, Universität Hamburg, freier Lektor, Übersetzer, Publizist.
CC-BY-NC-SA