Diss.; Erstgutachter: W. von Urff. - Kokain ist die wichtigste Basis der Drogenwirtschaft in Lateinamerika, und fast zwei Drittel der weltweit erzeugten Kokablätter stammen aus Peru. Trotz dieser Schlüsselrolle Perus als Rohstoffproduzent gibt es eine "vertiefte wissenschaftliche Untersuchung der peruanischen Koka- und Kokainwirtschaft [...] bisher nicht" (2); die auf diesem Gebiet bereits geleistete Arbeit bleibt jeweils auf einzelne Teilaspekte beschränkt - so der Autor. Seine Arbeit zielt auf die Dokumentation, Vertiefung und Erweiterung des Erkenntnisstands der bisherigen Forschung und will diese Lücke schließen. Sie grenzt sich insofern von anderen Arbeiten ab, als sie sich insbesondere auf eine "Basis nachvollziehbar hergeleiteter Schätzwerte" (2) sowie auf nur vor Ort verfügbare Quellen in Form von Primärliteratur sowie nicht standardisierten Befragungen und Beobachtungen stützt. Inhaltlich schließt sich dem, mit zweihundert Seiten sehr umfangreichen, deskriptiven Teil eine Bewertung der durch den peruanischen Staat, die Vereinten Nationen, die USA und durch andere Geberländer bisher ergriffenen Maßnahmen unter entwicklungspolitischem Blickwinkel an (Kapitel 6), die in den beiden letzten Kapiteln in einer Aufstellung normativer Kriterien einer erfolgreichen Politik zur Eindämmung der Drogenproblematik mündet. Inhaltsübersicht: 2. Die Koka- und Kokainwirtschaft in Lateinamerika im Überblick; 3. Landeskundliche Einführung; 4. Die Koka- und Kokainwirtschaft in Peru; 5. Politik zur Eindämmung der Drogenproblematik; 6. Umsetzung und Wirksamkeit entwicklungspolitischer Maßnahmen gegen den illegalen Kokaanbau; 7. Schlußfolgerungen: Voraussetzungen für eine Politik der Alternativen Entwicklung in Peru.