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/ 04.06.2013
John Dewey

Die Öffentlichkeit und ihre Probleme. Aus dem Amerikanischen von Wolf-Dietrich Junghanns. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Hans-Peter Krüger

Bodenheim: Philo Verlagsgesellschaft 1996; 216 S.; geb., 58,- DM; ISBN 3-8257-0028-3
Siebzig Jahre nach ihrer Publikation in den USA wird Deweys Studie hier erstmals in deutscher Sprache vorgelegt. Vor dem Hintergrund eines tiefen Umbruchs innerhalb der amerikanischen Gesellschaft, der zur Erschütterung der lokalen Gemeinschaften führte, welche den Ursprung der amerikanischen Demokratie darstellten, sucht Dewey nach den Bedingungen für eine Wiederbelebung demokratischer Öffentlichkeit in der überlokalen Großen Gesellschaft. In diesem Kontext entwickelt er nicht nur eine Theorie der Öffentlichkeit, sondern skizziert eine umfassende Theorie des Staates und der Demokratie, welche zugleich eine implizite Auseinandersetzung mit Walter Lippmann darstellen. Die von Dewey angestellten Überlegungen halten nicht nur zahlreiche auch für die heutige Diskussion um Demokratie und Öffentlichkeit anregende Einsichten bereit. Sie zeigen darüber hinaus die Originalität und Aktualität des Deweyschen Pragmatismus, der etwa geeignet ist, eine vermittelnde Position in der Kommunitarismusdebatte zu begründen. Die vorliegende Übersetzung enthält neben dem eigentlichen Text auch Deweys ausführliche Rezension des Lippmannschen The Phantom Public. Dadurch wird dem deutschen Leser ein besseres Verständnis der Studie ermöglicht. Aus dem Inhalt: 3. Der demokratische Staat: Die private und die repräsentative Rolle der Amtsperson; Die Auswahl von Regierenden durch irrelevante Methoden; Das Problem der Kontrolle von Amtspersonen; Bedeutungen der Demokratie; Irrtümer über den Ursprung der demokratischen Regierungsform; Der Einfluß nicht-politischer Faktoren; Der Ursprung des "Individualismus"; Der Einfluß der neuen Industrie/Die Theorie der "natürlichen" ökonomischen Gesetze; James Mills Philosophie demokratischen Regierens; Kritik des "Individualismus"; Kritik der Antithese von Natürlichem und Künstlichem; Bedürfnisse und Ziele als Funktionen des sozialen Lebens; Die Persistenz der vor-industriellen Institutionen; Das entscheidende Problem.
Michael Henkel (MH)
Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.42.22 Empfohlene Zitierweise: Michael Henkel, Rezension zu: John Dewey: Die Öffentlichkeit und ihre Probleme. Bodenheim: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3513-die-oeffentlichkeit-und-ihre-probleme_4685, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4685 Rezension drucken
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