/ 20.06.2013
Noam Chomsky
Die politische Ökonomie der Menschenrechte. Politische Essays und Interviews
Frankfurt a. M.: Trotzdem Verlag 2005; VIII, 202 S.; 3. Aufl.; 18,- €; ISBN 3-931786-10-2Das Buch enthält eine Sammlung von Aufsätzen und Vorträgen Chomskys vom Ende des letzten Jahrzehnts. In seiner geistreichen und mit vielen Details versehenen Argumentation setzt er sich mit der Außenpolitik der Vereinigten Staaten auseinander. Der Autor wirft den USA und anderen Industriestaaten vor, die Charta der Menschenrechte selektiv zu beachten und dabei dem Recht auf Freiheit andere, vor allem soziale Rechte zu opfern. Die Konsequenzen dieser Handlungsweise werden anhand außenpolitischer Fallbeispiele beleuchtet, wie Kuba, Süd-Vietnam, Libyen oder Irak. Einen weitereren Schwerpunkt dieses Bandes bildet Chomkys Kritik an den Medien und deren Einbindung in Propaganda. Im dritten Themenschwerpunkt setzt sich der Verfasser mit dem Neoliberalismus auseinander. Der übersteigerte Kapitalismus („Konzernmerkantilismus“ als nicht legitime Institution der Machtausübung [187]) produziere eine „Überschussbevölkerung“ (153), die nach und nach entrechtet werde. Dies wertet er als globalen Angriff auf die Kernprinzipien der Menschenrechte.
Aus dem Inhalt:
1. Die USA und die Relativität der Menschenrechte
2. Schurkenstaaten
3. Der Kampf um größere Bewegungsfreiheit im Krieg
4. Warum die Mainstreammedien „Mainstream“ sind
5. Wessen Weltordnung: Zweierlei Visionen
6. Anarchismus, Marxismus und Hoffnung für die Zukunft
7. Harold Pinter: Es ist nie geschehen.
Manutscher Saba (MS)
M. A., Lehrbeauftragter, Seminar für Politische Wissenschaft, Universität Bonn.
Rubrizierung: 4.1 | 4.41 | 4.42 | 4.22 | 2.64
Empfohlene Zitierweise: Manutscher Saba, Rezension zu: Noam Chomsky: Die politische Ökonomie der Menschenrechte. Frankfurt a. M.: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23717-die-politische-oekonomie-der-menschenrechte_27254, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 27254
Rezension drucken
M. A., Lehrbeauftragter, Seminar für Politische Wissenschaft, Universität Bonn.
CC-BY-NC-SA