Riklin untersucht nacheinander Harringtons "Historisch-Biographisches Umfeld" (12 ff.), seine "Politische Theorie" (88 ff.), "Verfassunggebung" (120) und "Republikmodell" (149 ff.). Der Autor ordnet Harrington im ersten Abschnitt in die politische Geschichte ebenso wie in die Ideengeschichte seiner Zeit ein und informiert über die Entstehungsgeschichte seines Hauptwerks Oceana. Leider fällt das Buch nach diesem gelungenen Auftakt deutlich ab. Die verbleibenden 147 Seiten des Textes begnügen sich über weite Strecken damit, den Inhalt von Harringtons Oceana zu referieren; sicherlich mit kleinen Exkursen und Bewertungen, aber im wesentlichen eben doch nicht mehr. Da inzwischen Oceana in deutscher Übersetzung einfach greifbar ist (von den originalsprachlichen Ausgaben ganz zu schweigen), ist dies zu wenig. Zudem ist der zentrale Abschnitt über das "Republikmodell" in praktisch identischer Form bereits in ZPol 1/98: 93-119 als Aufsatz erschienen, ohne daß der Leser irgendwo darauf hingewiesen würde; auch nicht im Literaturverzeichnis, das ansonsten genügend Werke aus der Feder des Autors nennt. Ein gewisser Nachgeschmack bleibt bei der Lektüre mithin zurück.