Hier wird abermals der Frage nachgegangen, wie unter den Bedingungen der Moderne politische Vergesellschaftung möglich ist. Die Moderne erscheint dabei vor allem als Prozeß der Säkularisierung, mit dem sich die Aufgabe der Legitimation politischer Autorität ebenso wie das Problem der Integration mit zunehmender Schärfe stellen. Die Diskussion dieser grundsätzlichen Problematik stellt Frankenberg sowohl in den Kontext aktueller verfassungstheoretischer Debatten als auch in jenen gegenwärtiger (verfassungs-)politischer Geschehnisse. So versucht er in Auseinandersetzung mit den Begriffen der Zivilgesellschaft, der politischen Theologie und der Republik sowie der Debatte um den Sozialstaat eine Diagnose darüber, "in welcher Verfassung sich eine Republik befindet" (11) - wobei natürlich von der Bundesrepublik die Rede ist. Den Leser erwartet folglich keine allgemeine Theorie der Republik und ihrer Verfassung, sondern eine Vielzahl von Reflexionen über diese Begriffe, die man als einen Versuch lesen kann, aus politikwissenschaftlicher und juristischer Perspektive zu einem geklärten Verständnis republikanischer Verfaßtheit in Zeiten des Umbruchs zu gelangen. Besonders verdienstvoll ist, daß Frankenberg sich um die Sinnentfaltung des Republikbegriffs bemüht und damit einen Beitrag dazu leistet, diesen Begriff aus der Enge des Monarchieverbots zu befreien. Seine Ausführungen fordern dabei im Detail und in den Ergebnissen zu Widerspruch heraus, was als Indiz für die Fruchtbarkeit der Arbeit angesehen werden sollte. Aus dem Inhalt: I. Über Verfassungen; II. Die Verfassung der Zivilgesellschaft; III. Autorität und Gemeinschaft; IV. Demokratische Republik und öffentliche Freiheit; V. Sozialstaat und Solidarität; VI. Die Zivilgesellschaft in Bedrängnis; VII. Hüter der Verfassung einer Zivilgesellschaft.