Im Rahmen der vieldiskutierten Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" des Hamburger Instituts für Sozialforschung fand im Oktober 1995 ein gleichnamiges Symposium in Wien statt, dessen Beiträge hier abgedruckt sind. Ziel des Bandes ist es, "die tiefe Verstrickung der Wehrmacht in den nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungskrieg" (15) zu analysieren und vor Augen zu führen. Zu den Autoren zählen Mitarbeiter der Ausstellung, Wissenschaftler des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes in Freiburg sowie Forscher aus den USA und Österreich. Inhalt: Johannes Mario Simmel: Wir haben nur unsere Pflicht getan - Vorwort (16-22); Raul Hilberg: Wehrmacht und Judenvernichtung (23-38); Manfred Messerschmidt: Die Wehrmacht als tragende Säule des NS-Staates (1933-1939) (39-54); Wolfram Wette: "Rassenfeind". Antisemitismus und Antislawismus in der Wehrmachtspropaganda (55-73); Christian Streit: Die sowjetischen Kriegsgefangenen in der Hand der Wehrmacht (74-89); Hans Safrian: Komplizen des Genozids. Zum Anteil der Heeresgruppe Süd an der Verfolgung und Ermordung der Juden in der Ukraine 1941 (90-115); Hannes Heer: Bittere Pflicht. Der Rassenkrieg der Wehrmacht und seine Voraussetzungen (116-141); Walter Manoschek: Partisanenkrieg und Genozid. Die Wehrmacht in Serbien 1941 (142-167); Bertrand Perz: Wehrmachtsangehörige als KZ-Bewacher (168-181); Ela Hornung: Das Schweigen zum Sprechen bringen. Erzählformen österreichischer Soldaten in der Wehrmacht (182-205); Reinhold Gärtner: Opfer oder Helden? Kriegerdenkmäler aus dem Zweiten Weltkrieg in Österreich (206-220).