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/ 03.06.2013
Udo Kessler

Die Wiederentdeckung der Transzendenz. Ordnung von Mensch und Gesellschaft im Denken Eric Voegelins

Würzburg: Königshausen & Neumann 1995 (Epistemata: Würzburger Wissenschaftliche Schriften. Philosophie 172); 237 S.; 58,- DM; ISBN 3-8260-1033-7
Der Autor analysiert das politische Denken Eric Voegelins unter dem Gesichtspunkt seines Beitrages zu einer Renaissance der politischen Philosophie als Ordnungswissenschaft, in deren Zentrum die transzendente Bedingtheit menschlichen Seins steht. An eine Klärung grundlegender Ordnungsvorstellungen im Denken Voegelins schließt sich die Auseinandersetzung mit dessen Kritik der Verkürzung des modernen Ordnungsverständnisses auf den Bereich der Immanenz an. Der Darstellung des Zentrums der Theorie Voegelins, der Begründung der Ordnung auf der Basis der menschlichen Erfahrung der Teilhabe an einem transzendenten (göttlichen) Grund, folgt die Prüfung der Relevanz dieser Konzeption für die Moderne, wobei sich die Schwierigkeit der Versöhnung von Transzendenz und Demokratie zeigt. Inhaltsübersicht: I. Voegelins Ordnungsvorstellungen: 1. Einführung: Suche und Teilhabe am Grund; 2. Das menschliche Streben nach Ordnung; Erfahrung und Symbol (Zusammenfassung). II. Voegelins Kritik am neuzeitlichen Ordnungsverständnis: 1. Einleitung; 2. Die Umdeutung der Realität; 3. Historismus vs. Historiographie: Der Verlust des Geschichtsempfindens; 4. Immanenz vs. Transzendenz: Der Mensch macht sich zu Gott. III. Voegelins Wiederentdeckung der Transzendenz im Rahmen einer "Tradition geistiger Kultur": 1. Einleitung; 2. Voegelins Vorstellung von Transzendenz; 3. Das Ende der Ideologien; 4. Common Sense als Ordnung fördernde Qualität, 5. Das neue wissenschaftliche Weltbild; 6. Zeichen der Transzendenz: In Lebenswelt, Kunst und Literatur; 7. Zeichen der Transzendenz: Im Denken von Zeitgenossen Voegelins. IV. Voegelins Beitrag zu einem "neuen" Ordnungsverständnis: 1. Einleitung; 2. Individuelle Ordnung und korrumpierte Gesellschaft; 3. Transzendente und existentielle Repräsentation: Grundpfeiler einer menschlichen Ordnung der Gesellschaft; 4. Zur Notwendigkeit und Funktion von Werten; 5. Demokratie und Transzendenz.
Wolfgang Wagner (WW)
Diplom-Kaufmann, Dr. rer. pol., Politologe, Gütersloh.
Rubrizierung: 5.4 Empfohlene Zitierweise: Wolfgang Wagner, Rezension zu: Udo Kessler: Die Wiederentdeckung der Transzendenz. Würzburg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/969-die-wiederentdeckung-der-transzendenz_905, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 905 Rezension drucken
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