Die aktuelle Hilflosigkeit in der Beantwortung der Frage, wohin Europa gehen soll, hängt vielleicht damit zusammen, dass zu wenig darüber nachgedacht wird, woher Europa kommt. Beides, Herkunft und Zukunft, muss zusammenhängen; und so ist eine Rückbesinnung auf die Geschichte Europas, wie sie in diesem Band unternommen wird, ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung dessen, was Europa ist und sein wird. Inhalt: Ludger Kühnhardt: Europas Geschichte vor ihrer Zukunft (11-22); Clemens Zintzen: Griechenland und Europa (23-37); Wolfgang Will: Alle Umwege führen nach Rom - vom attischen Seereich zum römischen Imperium (38-49) Paolo Pombeni: Der Mittelmeerraum als Machtzentrum Europas (50-63); Annemarie Schimmel: Karl der Große und Harun ar-Raschid (64-73); Klaus Gotto: Europa und die Geschichte des Christentums (74-86); Barbara Schock-Werner: Romantik und Gotik - Europas Architektur entsteht (87-99); Ferdinand Seibt: Erste Staats- und Einigungsideen (100-111); Tanja Kinkel: Das Meer wird entdeckt (112-120); Winfried Eberhard: Herrschaft braucht Zustimmung - der europäische Frühparlamentarismus entsteht (121-135); Jean-Pierre Arrignon: Ränder und Grenzen Europas - eine geopolitische Betrachtung (136-148); Bernd Roeck: Monarchen ringen um Europas Gestalt (149-162); Walter Schweidler: Moderne Staatsideen und Gesellschaftsvorstellungen breiten sich aus (163-177); Volker Gerhardt: Der Westfälische Frieden - zwölf Thesen zu seiner Bedeutung (178-189); Herfried Münkler: Nationale Ideen teilen Europa auf (190-201); Hermann Lübbe: Europäische Aufklärung - eklektisch (202-216); Heinz Durchhardt: Revolutionszeiten: Die Französische Revolution und Europa (217-228); Dieter Langewiesche: Einigung durch Zwang - Zwang zur Einigung? Europa vor dem Wiener Kongreß (229-241); Günther Nenning: Europa-Modelle - Wien 1815 (242-255); Frank Ronge: Erfindungen der Technik und die Technik erfundener Sozialtheorien (256-266); Jost Dülffer: Die Selbstentmachtung Europas in zwei Weltkriegen (267-277); Peter Wittschorek: Das Fanal des Totalitarismus - Brüche und Verwerfungen in Europas Fundament (278-292); Lothar Rühl: Der Kern und die Ränder - die Rolle der kleinen Staaten (293-303); Andreas Beierwaltes: Europa - eine Idee wird (wieder) Wirklichkeit (304-315); Hans-Peter Schwarz: Die Teilung Europas (316-328); Jirí Gruša: Menschenrechte als Argument (329-337); Michael Mertes: Die Mauer fällt - wird Europa eins? (338-353); Michael Rutz: Europa in der Welt des 21. Jahrhunderts (354-363).