Unstrittig stehen vergleichende Analysen als eine der zentralen Vorgehensweisen mit im Zentrum der Sozialwissenschaften. Dieser Band befaßt sich mit metatheoretischen Überlegungen zu Methodologie des Vergleiches, mit Quer- und Längsschnitten aus unterschiedlichsten Bereichen der Politikwissenschaft. Hintergrund ist ein seit 1995 an der Humboldt-Universität Berlin laufendes DFG-Projekt. Inhalt: I. Wandlungen der Vergleichsmethodologie: Shmuel Noah Eisenstadt: Die Dimensionen komparativer Analyse und die Erforschung sozialer Dynamik. Von der vergleichenden Politikwissenschaft zum Zivilisationsvergleich (3-28); Hartmut Kaelble: Der historische Zivilisationsvergleich (29-52); Jürgen Schriewer: Vergleich und Erklärung zwischen Kausalität und Komplexität (53-102). II. Identitäten und Modernitäten im Zivilisationsvergleich: Shmuel Noah Eisenstadt: Modernität und historische Erfahrung in Japan (105-131); Danièle Hervieu-Léger: Religiöse Ausdrucksformen der Moderne. Die Phänomene des Glaubens in den europäischen Gesellschaften (133-161); Alexander Schmidt-Gernig: Gibt es eine "europäische Identität"? Konzeptionelle Überlegungen zum Zusammenhang transnationaler Erfahrungsräume, kollektiver Identitäten und öffentlicher Diskurse in Westeuropa seit dem Zweiten Weltkrieg (163-216); Rainer Münz / Rainer Ohliger: Deutsche Minderheiten in Ostmittel- und Osteuropa - Aussiedler in Deutschland. Eine Analyse ethnisch privilegierter Migration (217-268). III. Kognitiver und Sozialer Wandel: Fritz K. Ringer: Eine vergleichende Sozialgeschichte des Wissens (271-290); Herfried Münkler: Die Selbstauslegung der Gesellschaft und der sozio-politische Wandel. Vorstellungen über die Handlungsmächtigkeit politischer Theorie (291-324); Björn Wittrock: Gesellschaftstheorie und Geistesgeschichte. Für ein neues Verständnis von der Herausbildung der Moderne (325-376); Christoph Charle: Historischer Vergleich der Intellektuellen in Europa. Einige methodische Fragen und Forschungsvorschläge (377-400); Friedrich Jaeger: Der Vergleich in der Ideengeschichte der Gesellschaft (401-430).