Der Band gibt die Beiträge eines von der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus im November 1997 veranstalteten Symposions "Psychoanalyse der Rechten" wieder. Als Unterscheidungsmerkmal von links und rechts gilt dem Herausgeber die Gleichheit, die allen historischen Auflösungsprozessen standgehalten habe. So stehe rechts für eine nicht-egalitäre, vertikale politische Vision. Freiheit dagegen, da weniger als politisches Ziel denn als Mittel und Methode aufgefaßt, eigne sich als Unterscheidungsmerkmal nicht: "Freiheit wie Unfreiheit finden sich sowohl auf der Rechten wie auf der Linken." (12) Inhalt: Anton Szanya: Zur Entstehung rechter Ideologien in Österreich (14-54); Sigrun Roßmanith: Die goldene Phantasie. Ideologie und Archetypen in der Politik (55-72); Erwin Bartosch: Die Entwicklung des "Autoritären Charakters" (73-90); Annette Streeck-Fischer: Geil auf Gewalt: Adoleszenz und Rechtsextremismus (91-107); Werner Bohleber: Die Volksgemeinschaft: Lebensbekleidender Uterus und ausstoßende Gewalt. Zu den unbewußten Wurzeln rechtsextremer Phantasmen (108-125); Alfred Springer: Der Reinheitsmythos im rechten Denken (126-151); Ingrid Strobl: Das Anderle. Eine österreichische Fallgeschichte (152-163); Michael Ley: Genozid und Heilserwartung. Die religiöse Komponente einer "ethnischen Säuberung" (164-170); Eduard Gugenberger: Esoterik, Magie und Politik (171-189); Heribert Schiedel: (Un)Möglichkeiten des politischen Kampfes gegen Rechtsextremismus in Österreich (190-220).