Diss. phil. Bonn; Erstgutachter: G. Schulz. - Weit ausholend stellt Dietrich den langen Weg zur vermögenspolitischen Gesetzgebung des dritten Bundestages (Privatisierung der Bundesunternehmen 1959/61, Sparprämiengesetz 1959, Erstes Vermögensbildungsgesetz 1961) dar. Von den Ursprüngen in der katholischen Soziallehre und der bürgerlichen Sozialreform über die vermögenspolitische Diskussion nach 1945 bis hin zum eigentlichen gesetzgeberischen Weg von 1949 bis 1961 reicht die Untersuchung. Als entscheidenden Faktor stellt Dietrich dabei den Gegensatz zwischen dem neoliberalen Wirtschaftsflügel und den Sozialausschüssen innerhalb der führenden Regierungspartei, der CDU, heraus, der ebenso dafür verantwortlich war, daß es überhaupt zu einer vermögenspolitischen Gesetzgebung kam, wie dafür, daß diese letztlich nicht aus einem Guß gelang, sondern Stückwerk und somit auch von begrenzter Wirksamkeit blieb. Aufgrund dieser Zuspitzung des Untersuchungsgegenstandes ist die Arbeit nicht nur für Wirtschafts- und Sozialhistoriker, sondern auch für den parteiengeschichtlich interessierten Politikwissenschaftler von hohem Interesse. Inhaltsübersicht: A. Ursprünge und Traditionen; B. Die vermögenspolitische Diskussion nach 1945; C. Von der Auseinandersetzung um die Wirtschaftsordnung zum Verteilungskampf: Die Vermögensverteilung wird zum politischen Thema (1949 - 1953); D. Stagnation und neue Initiativen: Vermögenspolitik in der zweiten Legislaturperiode (1953 - 1957); E. Die Grundlegung der bundesdeutschen Vermögenspolitik in der dritten Legislaturperiode (1957 - 1961); F. Ausblick: Das Zweite Vermögensbildungsgesetz; G. Vermögenspolitik und Vermögensverteilung.