Der Autor versucht anhand von Themen und Kontroversen, die in den Sozialwissenschaften besondere Beachtung erfahren haben, eine erste Einführung in die Wissenschaftstheorie zu bieten. Das Buch, dem Seminarskripte Ritserts zugrunde liegen, ist so aufgebaut, daß in jedem Abschnitt zunächst zentrale Stichwörter (die auch zum Nachschlagen geeignet sein sollen) erläutert werden und erst dann das eigentliche Thema behandelt wird. Dabei setzt sich der Autor primär mit einem oder zwei als zentral oder klassisch geltenden Texten ("Bezugstexte") auseinander und zieht weitere Literatur nur ergänzend heran. Das Werk ist verständlich geschrieben, setzt jedoch Erfahrungen mit wissenschaftlichem Arbeiten voraus und ist deshalb für Studienanfänger nicht zu empfehlen. Aus dem Inhalt: I. Der Werturteilsstreit: Stichwörter: Wissenschaftstheorie; Werturteile; Verein für Socialpolitik. 1. Zur Werturteilsproblematik bei Max Weber. 2. Varianten der Weberthese(n). II. Der Positivismusstreit: Stichwörter: Älterer Positivismus; Der Wiener Kreis; Logischer Positivismus; Falsifikationismus. 3. Der Positivismusstreit zwischen Adorno und Popper. 4. Zwei Motive der Werturteilsproblematik in der Schlußrunde einer Kontroverse. III. Die Kuhnsche Wende in der Wissenschaftstheorie und ihre Folgen: Stichwörter: Theorie; Idea, Eidos und Paradigma; Theoriendynamik. 5. Normalwissenschaft und Paradigmawandel (Th. S. Kuhn). 6. "Raffinierter Falsifikationismus" - Progression und Regression in der Wissenschaftsentwicklung (Lakatos). 7. Epilog Froschmäusekrieg oder Feyerabend mit der Wissenschaftstheorie?. IV. Neuere Tendenzen in der Logik der Sozialwissenschaften: Stichwörter: Geschichtsbilder von der Wissenschaftsentwicklung; Externalismus und Internalismus; Rationalität und Relativismus. 8. Exempla 1 Über eine konstruktivistische These. Oder: Wissenschaft - Was sie wirklich darstellt. 9. Exempla 2 Empirische Soziologie theoretischen Wissens. Über einige ihrer Untersuchungsdimensionen und die starke Vermittlungsthese. 10. Exempla 3 Eine Neubestimmung der Werturteilsproblematik? Der Ansatz von L. Graham und H. Longino.