Mit dem Stichwort "Zynismus" schließt, lange nach Band 2, aber fast unmittelbar auf Band 3 folgend (siehe ABP 2/96, 555) dieses großangelegte enzyklopädische Werk ab. Es ermöglicht für Politikwissenschaftler eine Reihe von auch ungewohnten Perspektiven auf Begriffe, mit denen sie beständig umgehen müssen. So wird etwa im Stichwort "Terror" der Abschnitt über die Ästhetik für viele überraschend, aber auch belehrend wirken. Gründlich, auch in der Bibliographie, ist das Stichwort "Staat" von Peter Badura, während man im Stichwort "Utopie" als Politikwissenschaftler die Arbeiten von Saage vermißt. Artikel über große Theoriebereiche finden sich ebenso wie Detailprobleme oder Biographien von (auch: politischen) Philosophen. An Artikeln aus dem Gebiet des politischen Denkens ist kein Mangel, und daß diese überwiegend von gelernten Philosophen behandelt werden, ist auch keiner. Die Herausgeber haben sich bemüht, auch den Bereich der außereuropäischen Philosophie zur Geltung kommen zu lassen. Wenn sich auch das gesamte Werk überwiegend an Philosophen richtet, darf es doch in keiner Bibliothek unseres Faches fehlen. Immerhin handelt es sich, wie der Umschlag in nicht unberechtigtem Stolz verkündet, um das "größte allgemeine philosophische Lexikon in deutscher Sprache ‑ von internationalem Rang".