Der Band versammelt Aufsätze und Vorträge zum Problem der Kultur historischer Erinnerung, wie es sich am Beispiel des Gedenkens an die Opfer des Holocaust im Nationalsozialismus stellt. Einen Schwerpunkt bilden dabei Beiträge zur Diskussion über den Sinn und die (begrenzten) Möglichkeiten öffentlicher Gedenkstätten und Mahnmale, die Erinnerung an die Dimension der NS-Verbrechen zu manifestieren. Inhalt: Aleida Assmann: Erinnerungsorte und Gedächtnislandschaften (13-29); Micha Brumlik: Individuelle Erinnerung - kollektive Erinnerung. Psychosoziale Konstitutionsbedingungen des erinnernden Subjekts (31-45); Dan Diner: Massenvernichtung und Gedächtnis. Zur kulturellen Strukturierung historischer Ereignisse (47-55); Jörn Rüsen: Trauer als historische Kategorie. Überlegungen zur Erinnerung an den Holocaust in der Geschichtskultur der Gegenwart (57-78); James E. Young: Das Dilemma der ästhetischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Deutschland und USA im Vergleich (79-99); Jürgen Ebach: "Schrift" und Gedächtnis (101-120); Daniel Krochmalnik: Amalek. Gedenken und Vernichtung in der jüdischen Tradition (121-136); Christoph Münz: Erinnerung im jüdischen Kontext: Der Welt ein Gedächtnis geben (137-163); Dietrich Neuhaus: Gottes-Dienst als Erinnerungspraxis. Sinn und Gestalt des Erinnerns in Religion und Kultur (165-176); Mihran Dabag: Katastrophe und Identität. Verfolgung und Erinnerung in der armenischen Gemeinschaft (177-235); Fikret Adanir: Die Armenische Frage und der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich. Betroffenheit im Reflex nationalistischer Geschichtsschreibung (237-263); Frank Golczewski: Gulag - die Geschichte der Erinnerung als politischer Konflikt (265-275); Bernhard Moltmann: Hiroshima und das Atomzeitalter. Erinnerung als Flucht in die Fiktion (277-295).