/ 03.06.2013
Wolfram Adolphi / Jörn Schütrumpf (Hrsg.)
Ernst Thälmann: An Stalin. Briefe aus dem Zuchthaus 1939 bis 1941
Berlin: Dietz Verlag 1996; 160 S.; 24,80 DM; ISBN 3-320-01927-9Ernst Thälmann, der 1886 in Hamburg geboren wurde und seit 1924 Vorsitzender der KPD war, steht für die Gleichschaltung der KPD mit der KPdSU und ihre Stalinisierung, aber auch für seine Unbeirrbarkeit gegenüber den Verlockungen der Gestapo, ihn zum öffentlichen Abschwören von seinen kommunistischen Positionen zu bewegen. Thälmann wurde 1933 durch die Nationalsozialisten verhaftet und am 28.08.1944 im KZ Buchenwald ermordet.
Die hier vorgelegten Briefe, die wohl mit Wissen der Gestapo aus dem Zuchthaus geschmuggelt wurden, gelangten zurück nach Moskau, wurden dort übersetzt, aber dann im Archiv abgelegt: "Ein Dimitroff, d. h. ein Unberührbarer, war Stalin genug, ja eigentlich schon zuviel. Bei der Ausrottung des sowjetischen wie des internationalen kommunistischen Führungskorps wäre Ernst Thälmann in Moskau nur ein zusätzliches Hindernis gewesen - lieber ließ er ihn bei Hitler." (10)
Heinz-Werner Höffken (Hö)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.3 | 2.312
Empfohlene Zitierweise: Heinz-Werner Höffken, Rezension zu: Wolfram Adolphi / Jörn Schütrumpf (Hrsg.): Ernst Thälmann: An Stalin. Berlin: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1674-ernst-thaelmann-an-stalin_1913, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1913
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Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
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