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/ 03.06.2013
Sabine Lemke-Müller (Hrsg.)

Ethik des Widerstands. Der Kampf des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) gegen den Nationalsozialismus. Quellen und Texte zum Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933 - 1945

Bonn: Verlag J. H. W. Dietz Nachfolger 1996; 367 S.; hardc., 49,80 DM; ISBN 3-8012-4076-2
Der Kampfbund existierte von 1926 bis 1945. Seine Widerstandstätigkeit im Dritten Reich erstreckte sich auf die Durchführung "Antinazistische[r] Einzelaktionen" und das Bilden "kritischer Gegenpositionen" (10). Die Mitglieder des Bundes rechneten sich zur sozialistischen Arbeiterbewegung. Die maximal 300 Mitglieder fanden allerdings keineswegs die erhoffte Zustimmung im linken Parteienspektrum. Die Gründung des Bundes ist eine Reaktion auf einen Unvereinbarkeitsbeschluß der SPD von 1925. Nach der Machtergreifung Hitlers arbeitete der Internationale Sozialistische Kampfbund im Untergrund. Er löste sich nach 1945 auf und seine Mitglieder wechselten wieder zurück in die SPD. Die vorliegenden Aufsätze sind zum Teil von ehemaligen ISK-Mitgliedern verfaßt worden und beschreiben anschaulich die Tätigkeit des kleinen Kampfbundes im Dritten Reich. Inhalt: Sabine Lemke-Müller: Zur Organisations- und Wirkungsgeschichte des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK). Charakterisierung der Texte und ihrer Autoren (9-29). Analysen, Berichte und Quellen: Susanne Miller: Kritische Philosophie als Herausforderung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus (1983) (32-45); Willi Eichler: Bundesarbeit. Bericht auf dem Ersatz-Bundestag des ISK am 11. Juli 1942 (46-67); Fritz Eberhard: Erfahrungsbericht (1980) (68-79); Willst Du gesund bleiben? Flugblatt des ISK (1934) (80-84); Auszüge aus ausgewählten Reinhart-Briefen (April 1935 bis September 1939) (85-113); Pierre Robert: 30 Monate Z (1937) (114-132); Erna Blencke: "Es ist ein schreckliches Gefühl zu wissen, du bist rausgekommen und die anderen sind in die Gefängnisse gewandert." (1983) (133-142); Susanne Miller: "Ich wollte ein anständiger Mensch bleiben." Frauen des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) im Widerstand (1995) (143-157); Marta Damkowski: Gespräch. Aufgezeichnet von Elke Kröplin (1981) (158-173); Ludwig Gehm: "Wir wollten zeigen: Es gibt noch andere." Vier Jahre unentdeckt im Widerstandskampf (1989) (174-235); Hellmut Kalbitzer: Widerstehen oder Mitmachen. Eigensinnige Ansichten und persönliche Erinnerungen (1987) (236-277); Irmgard Heydorn: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" (Januar 1995) (278-284); Curt Bär: Bericht über illegale Arbeit und Haft im Dritten Reich (1979) (285-325); Heinz Scheer: Erfahrungen in der Nazi-Zeit. Gespräch mit Nora Walter (Frühjahr 1993) (326-352); Karl (Kuddel) Heiden: Erinnerungen eines Widerstandskämpfers. Aufgezeichnet von Nora Walter (Frühjahr 1994) (353-360); Hans Lehnert: Zwei Gedichte (1950) (361); Hilde Meisel: Zwei Gedichte (1950) (362).
Axel Gablik (AG)
Dr., Historiker.
Rubrizierung: 2.312 Empfohlene Zitierweise: Axel Gablik, Rezension zu: Sabine Lemke-Müller (Hrsg.): Ethik des Widerstands. Bonn: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2130-ethik-des-widerstands_2590, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 2590 Rezension drucken
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