Ähnlich wie bereits in ihrem gemeinsamen Buch „Fernverhör“ (1986) antwortet Havel auf die Fragen des Journalisten Hvížd’ala. Zu den Themen gehören unter anderem die Schwierigkeiten, nach der samtenen Revolution eine neue Regierungsmannschaft zusammenzustellen und die staatlichen Institutionen dem Wandel anzupassen, die neue Parteienlandschaft und die Rolle der Reformkommunisten sowie die Person und die Politik von Vaclav Klaus. Außerdem schreibt Havel darüber, dass es seiner Ansicht nach aus Gründen der Gerechtigkeit richtig war, den von den Kommunisten Enteigneten ihr Eigentum zurückzugeben, dass die Vertreibung der Deutschen nach Kriegsende der Tschechoslowakei großen Schaden zufügte und darüber, wie schmerzhaft und gleichzeitig richtig die Abspaltung der Slowakei von Tschechien war. Diese politischen Reflexionen sind gemischt mit Gedanken über seinen eigenen politischen Werdegang, über Absichten, Erfolge und Fehler während der Präsidentschaft. Unterbrochen werden Hvížd’alas Fragen und Havels Antworten durchgängig durch zwei weitere Erzählstränge: Zum einem beschreibt Havel in einem Tagebuch seine Erlebnisse und Eindrücke während eines längeren USA-Aufenthaltes, den er auch zur Beantwortung der Fragen nutzt und der ihm einen Reflexionsrahmen mit Abstand bietet. En passant beleuchtet er dabei schlaglichtartig die unterschiedlichen Mentalitäten und politischen Kulturen in den USA und in Tschechien. Zum anderen zitiert Havel aus seinen Anweisungen an sein Büro aus der Zeit von 1993 bis 2003 und eröffnet so einen ungefilterten Blick auf den Alltag eines Präsidenten, auf die kleinen Ärgernisse und die wichtigen Entscheidungen. Insgesamt sind so die höchst ungewöhnlichen Memoiren eines sicher außergewöhnlichen Politikers entstanden, geprägt durch ein hohes Maß an Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber.