In diesem Sammelband vereint Benz eine Auswahl seiner in den letzten Jahren veröffentlichten Vorträge und Artikel. Ausgehend von den historischen Beispielen zur Fremdenfeindlichkeit versucht Benz die Mechanismen der Vorurteile bis in die Gegenwart nachzuzeichnen. An folgenden drei Schwerpunkten zeigt der Autor, wie Vorurteile instrumentalisiert oder wie sie auch weiterhin belebt werden: das politische Feindbild; der Antisemitismus, und die Vorurteile gegenüber den Sinti und Roma, deren Ansprüche als Opfer des Dritten Reiches auch heute noch nicht grundsätzlich anerkannt werden. Inhalt: 1. Fremdenfeindlichkeit als Vorurteil und politische Aggression; 2. Vorurteil und Erinnerung. Der Krieg gegen die Sowjetunion im Bewußtsein der Deutschen; 3. Flucht und Vertreibung. Zur politischen Instrumentalisierung von Feindbildern; 4. Die Bundesrepublik im Kalten Krieg; 5. Von der "Judenfrage" zur "Endlösung". Zur Geschichte mörderischer Begriffe; 6. Aktualität des Vorurteils. Antisemitische Stereotype in Deutschland; 7. Vorurteil und Realität. Das Lager Marzahn: Nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma und ihre anhaltende Diskriminierung; 8. Mythos und Vorurteil. Zum modernen Fremdbild des Zigeuners; 9. Wiederbelebter Antisemitismus in Osteuropa.