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/ 03.06.2013
Birgit Seemann

Feministische Staatstheorie. Der Staat in der deutschen Frauen- und Patriarchatsforschung. Mit einem Vorwort von Barbara Holland-Cunz

Opladen: Leske + Budrich 1996; 247 S.; 48,- DM; ISBN 3-8100-1675-6
Politikwiss. Diss. Frankfurt a. M.; Erstgutachter: J. Esser. - Ausgangspunkt der Arbeit ist eine von der Autorin beklagte doppelte Blindheit, nämlich die "'Staatsblindheit' feministischer Forschung" (17) und die "'Geschlechtsblindheit' bundesdeutscher Politikwissenschaft und Staatsanalyse" (17). Beides will sie nach einer ausgedehnten Übersicht über den Stand der deutschen und internationalen Forschungsansätze überwinden, wobei sie im Patriarchats-Konzept (210) den erfolgversprechendsten Ansatz sieht. Imponierend ist die Breite der von Seemann untersuchten Theorien, auch wenn hier zugleich ein Problem liegt: die Zitate reihen sich etwas dicht und unvermittelt aneinander. Wer aber darüber hinwegsieht, wird umfassend informiert. Inhaltsübersicht: I. Einführung: "Staat" und "Geschlecht"; II. Der Staat in der bundesdeutschen Frauen- und Patriarchatsforschung - Bestandsaufnahmen; III. "Staat" ohne "Geschlecht": Feministische "Streifzüge" durch die politologische Staatsforschung in der Bundesrepublik (Exkurs); IV. Geschlecht und Organisation: Der Staat als Institution (Forschungsausblick I); V. Geschlecht und Gesellschaft: Der Staat aus "patriarchatstheoretischer" Sicht (Forschungsausblick II); VI. Gesamtausblick: Perspektiven für ein Forschungsprogramm zur Konzeptualisierung feministischer Staatstheorien.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.365.4 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Birgit Seemann: Feministische Staatstheorie. Opladen: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2301-feministische-staatstheorie_2823, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 2823 Rezension drucken
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