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/ 04.06.2013
Bernhard Vogt

Franz Oppenheimer. Wissenschaft und Ethik der sozialen Marktwirtschaft

Bodenheim: Philo Verlagsgesellschaft 1997 (Studien zur Geistesgeschichte 22); 346 S.; brosch., 64,- DM; ISBN 3-8257-0059-3
Diss. Potsdam; Erstgutachter: J. H. Schoeps. - Globalisierung und Massenarbeitslosigkeit haben die soziale Marktwirtschaft in eine Legitimationskrise geführt. Vogt möchte mit der politischen Theorie Franz Oppenheimers, des Doktorvaters Ludwig Erhards und Vordenkers der sozialen Marktwirtschaft, einen Ausweg aus dieser Krise eröffnen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei einerseits auf dem biographischen und historischen Hintergrund der Theorie sowie der Bedeutung des Judentums für sein Denken, andererseits aber gerade auf der Bedeutung seines Denkens für die soziale Marktwirtschaft heute. Darüber kommt Vogt zu der Erkenntnis, daß es vor allem Oppenheimers Fähigkeit zur Utopie ist, welche der Bundesrepublik helfen könnte, die gegenwärtigen Krise zu überwinden. Diese Fähigkeit zeigt sich vor allem in Oppenheimers Konzept des "liberalen Sozialismus" im Gegensatz zum "sozialen Liberalismus", in dem sozialpolitische Korrekturen unnötig sind, sobald "die sozialistische Forderung nach sozialer Gleichheit konsequent in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens [...] durchgesetzt würde" (280).
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.465.22.23 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Bernhard Vogt: Franz Oppenheimer. Bodenheim: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3514-franz-oppenheimer_4687, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4687 Rezension drucken
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