Der Sammelband fügt sich ein in die zahlreichen Publikationen zum 200jährigen Jubiläum des Erscheinens von Kants Schrift "Zum ewigen Frieden". Er geht auf eine internationale Konferenz des Fachbereichs Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a. M. im Mai 1995 zurück, indem er die Vorträge der Teilnehmer wiedergibt. Insgesamt bietet der Band eine facettenreiche Debatte zu Kants Schrift, die stark durch den Aktualitätsbezug auf das Problem der Gestalt der internationalen Beziehungen nach 1990 geprägt ist. Inhalt: Jürgen Habermas: Kants Idee des ewigen Friedens - aus dem historischen Abstand von zweihundert Jahren (7-24); Matthias Lutz-Bachmann: Kants Friedensidee und das rechtsphilosophische Konzept einer Weltrepublik (25-44); Martha C. Nussbaum: Kant und stoisches Weltbürgertum (45-75); Hans-Michael Baumgartner: Dreimal "Ewiger Friede". Über Struktur und Kontexte der Kantischen Rede vom "ewigen Frieden" (76-86); James Bohman: Die Öffentlichkeit des Weltbürgers. Über Kants "negatives Surrogat" (87-113); Alfred Schmidt: Kants Geschichtsphilosophie und der neukantianische Sozialismus (114-139); Heinhard Steiger: Frieden durch Institution. Frieden und Völkerbund bei Kant und danach (140-169); Richard Falk: Die Weltordnung innerhalb der Grenzen von zwischenstaatlichem Recht und dem Recht der Menschheit. Die Rolle der zivilgesellschaftlichen Institutionen (170-186); Michael Bothe: Friedensbegriff im Verfassungs- und Völkerrecht (187-199); Thomas McCarthy: Über die Idee eines vernünftigen Völkerrechts (200-219); David Held: Kosmopolitische Demokratie und Weltordnung. Eine neue Tagesordnung (220-239); Friedrich Kambartel: Kants Entwurf und das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Staatsangelegenheiten. Grundsätzliches zur Politik der Vereinten Nationen (240-250); Hauke Brunkhorst: Paradigmenwechsel im Völkerrecht? Lehren aus Bosnien (251-271); Axel Honneth: Universalismus als moralische Falle? Bedingungen und Grenzen einer Politik der Menschenrechte (272-299); Ernst-Otto Czempiel: Kants Theorem und die zeitgenössische Theorie der internationalen Beziehungen (300-323); Kenneth Baynes: Kommunitaristische und kosmopolitische Kritik an Kants Konzept des Weltfriedens (324-343).