Nur leicht zeitversetzt zu den Forderungen nach elementaren Freiheitsrechten entstanden in den Jahren 1989 und 1990 Initiativen, die für eine "Befreiung der Schulen aus der politisch-ideologischen Instrumentalisierung" (7) eintraten. Der vorliegende Band - zurückgehend auf ein Symposium in der Thüringer Staatskanzlei im Dezember 1995 - zieht eine Zwischenbilanz der Veränderungen im Bildungssystem. Im Mittelpunkt steht die Frage: "Wie sind die Chancen genutzt worden, die den Neuen Ländern als Experimentier- und Bewährungsfeld für Bildungsinnovationen geschenkt waren?" (7) Inhalt: Marianne Birthler: Erwartungen und Visionen 1989 (9-18). Was ist aus den Erwartungen geworden?: Dieter Althaus: Aus der Sicht der Bildungspolitik (19-22); Frank Schenker: Aus der Sicht der Schulverwaltung (23-26); Andreas Flitner: Aus der Sicht der Wissenschaft (27-32); Hans-Jürgen Döring / Christine Zitzmann / Cornelia Niztpon / Gerhard Wien: Aus der Sicht des Thüringer Landtags (33-45); Hermann Ströbel: Von den Strukturen zu den Inhalten (46-53); Hartmut Kienel: Neue Inhalte - neue Unterrichtspraxis? (54-62); Wolfgang Tiefensee: Öffnung und Offenheit von Schule. Zur Erweiterung des schulischen Aufgabenkatalogs (63-72); Johann-Peter Vogel: Das Innovationspotential von Schulen in freier Trägerschaft (73-82); Barbara Wrede: Schulerneuerung in der Praxis (83-90); Klaus Klemm: Bildungsökonomische Rahmenbedingungen nach dem Jahr 2000 (91-102); Rainer Morgenroth / Robert Napierski / Bernd Uwe Althaus: Schulerneuerung aus der Sicht der Betroffenen (103-118).