Die Frage nach dem „wer" und „wie" der politischen Führung in Lateinamerika sei von aktueller Bedeutung, schreibt Hofmeister, Leiter des Studienzentrums der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rio de Janeiro, weil in den vergangenen Jahren wiederholt populistische Führerpersönlichkeiten mit antidemokratischen Tendenzen aufgetreten seien. Dabei zeige sich immer wieder, dass die politische Stabilität eines Landes letztlich nicht von Einzelpersonen, sondern von der Funktionsfähigkeit der demokratischen Institutionen und Verfahren abhängig sei. Die länderbezogenen Beiträge zu diesem Thema wurden von lateinamerikanischen Wissenschaftlern geschrieben. Inhalt: Rogelio Hernández Rodríguez: Politische Führung und politische Elite in Mexiko: von der autoritären Herrschaft zur demokratischen Wende (17-52); Dinorah Azpuru: Politische Führung im Wandel: Neuaufbau und Neudefinition (53-95); Luis Gómez Calcaño: Politische Führung im Wandel: Der Fall Venezuela (97-132); Simón Pachano: Politische Parteien und Klientelismus in Ecuador (133-160); Fernando Tuesta Soldevilla: Politische Führung in Peru: ein Lehrstück (161-187); Benjamín Fernández Bogado: Paraguay: politische Führung in Krisenzeiten (189-217); René Antonio Mayorga: Demokratie und politische Führung in Bolivien (219-269); Carla Carrizo: Präsidenten, Parteien und politische Führung in Argentinien: von der Regierung der Parteien zur kompetitiven Regierung (1983-2000) (271-353); Vicente Palermo: Wie wird Brasilien regiert? Die Debatte um politische Institutionen und Regierungsführung in Brasilien (355-397).