Mit diesem Band wird die vierbändige Briefedition Horkheimers abgeschlossen. Eine Zahl vermag eine Ahnung zu geben, was diese Edition an Arbeit bedeutete: Wurden von Thomas Mann 14.000 Briefe gesammelt, so sind "von Horkheimer [...] allein in seinem Nachlaß ungefähr 50.000 Briefe erhalten. Ferner sind dort Briefe an ihn sowie Briefe von und an Dritte vorhanden. Insgesamt enthält der Bestand nahezu 100.000 Briefe" (824). Das ausgesprochen informative Nachwort gibt Auskunft darüber, welche Auswahl aus diesem Materialberg getroffen wurde, und warum die Briefe in dem, was sie sagen, wie auch in dem, was sie verschweigen, eine zentrale Quelle für die Geschichte der Horkheimer verbundenen (und dann auch wieder räumlich und inhaltlich getrennten) Forschergruppe darstellen. Der Abschlußband gibt eine Auswahl der Briefe nach der Rückkehr aus der Emigration wieder; er umfaßt also einen weit längeren Zeitraum als seine Vorläufer. Das liegt daran, daß der Gehalt der Briefe trotz erheblicher quantitativer Steigerung nach den Auswahlkriterien (870 f.) im Vergleich zu den Jahren zuvor nachläßt. Gleichwohl: auch der an der Frankfurter Schule nicht Interessierte wird diesen Band mit Gewinn für eine Einschätzung mancher Befindlichkeiten der ersten zweieinhalb Jahrzehnte der Bundesrepublik heranziehen können und müssen; etwa zur Studentenbewegung der 60er Jahre. Aus dem Inhalt: Nachwort des Herausgebers zu den Bänden 15-18. Eine Geschichte der "Frankfurter Schule" in Briefen (821-868); Zur Edition der Briefe (867-878); Numerisches Verzeichnis der Briefe (884-912); Namen- und Werkeverzeichnis zu den Bänden 15-18 (913-1012).