Der Herausgeber rechtfertigt im Vorwort die Publikation eines weiteren Nachschlagewerks zur Geschichte des politischen Denkens mit dem Hinweis, dass die Bedeutung „einzelner Schriften“ (9) für die Entwicklung des politischen Denkens meistens unterschätzt werde. „Was bislang fehlte, war ein Kompendium, das die Geschichte des politischen Denkens anhand von ausführlichen Werkanalysen entfaltet.“ (9) Ausgewählt wurden dabei solche Texte, die als einflussreich, wenn nicht gar epochemachend bezeichnet werden können. Die Beiträge folgen einem einheitlichen Aufbau: In einer knappen Einführung werden die Texte zeithistorisch und werkbiographisch verortet und anschließend exemplarisch interpretiert, wobei die Bandbreite der von den Autoren gewählten Perspektiven die Vielschichtigkeit ideengeschichtlicher Herangehensweisen reflektiert. – In der Tat schließt Brocker mit diesem Band ein Desiderat in der Handbuchlandschaft. Der Band kann jedem politisch Interessierten vom Oberstufenschüler bis zum Wissenschaftler vorbehaltlos empfohlen werden.