Autoren und Autorinnen des Bandes sind durchweg im Fach Philosophie beheimatet und überwiegend an der Universität Leipzig tätig. Auf der Basis der Differenztheorie gehen sie einer Frage nach, "die wenigstens grundsätzlich eigentlich seit Kant beantwortet schien" (8), nämlich der Frage: "Kommt die Sprachphilosophie, kommen Kommunikationstheorien, kommen Ethik und Ästhetik zu verschiedenen Ergebnissen bezüglich männlichen und weiblichen Denkens, Kommunizierens und Handelns? Werden diese Unterschiede mit einer sozial und kulturell geprägten Rollenzuteilung begründet, oder heben sie auf eine ontologische, unwandelbare Differenz ab? Welche Konsequenzen werden aus diesen Differenzen gezogen?" (8) Inhalt: Petra Caysa: Kritik männlicher Ideologiekritik? Hannah Arendt und Karl Mannheim in der Diskussion um Ideologie und Utopie (13-30); Theodore Schatzki: Die Konstitution des Individuums (31-52); Undine Eberlein: Individualisierung der Geschlechtlichkeit? Anmerkungen zu Judith Butler (53-65); Susanne Lettow: Der Ruf der Sorge. Heideggers Konstruktion der Männlichkeit in 'Sein und Zeit' (67-77); María Isabel Peña Aguado: Über den schönen und den tiefen Verstand. Geschlechterdifferenz in der philosophischen Ästhetik (79-93); Bettina Schmitz: Ist Unterwerfung gefragt? Der Eintritt in Sprache und Gesellschaft bei Julia Kristeva (95-110); Volker Caysa: Über Körperformen und Geschlecht (111-123); Eva Jelden: Der kleine Unterschied in der Moral (125-141); Geerd-Lueke Lueken: Einige Differenzen. Anmerkungen (nicht nur) zur Geschlechterdiskussion (143-154).