Das Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen veranstaltete im Mai 1995 eine Tagung zum im Titel genannten Thema, die sich mit der Problematik befaßte, ob und wie die Effektivität und Effizienz von Krankenversicherungen durch Wettbewerb erhöht und gleichzeitig gesichert werden kann, so daß risikobehaftete Personen nicht von der Versorgung ausgeschlossen werden. Grundlage der Beiträge bilden in den USA und in Deutschland gemachte Erfahrungen mit der Zulassung von mehr Wettbewerb. Inhaltsübersicht: Einleitung: Johann Behrens / Bernard Braun / James Morone / Deborah Stone: Die Hoffnung auf Wettbewerb im Gesundheitswesen (11-19). I. Wirkungen von Wettbewerb im deutschen und US-amerikanischen Gesundheitssystem: Bernard Braun: Realität und Mythen in der Debatte um Reformzwänge und wettbewerbliche sowie marktorientierte Reformstrategien im deutschen Gesundheitswesen (23-33); Deborah A. Stone: Das strategische Verhalten der Versicherer unter der Marktreform: die politischen und kulturellen Auswirkungen von Wettbewerb (35-48); James A. Morone: Politik, Märkte und Gesundheitsreform: Amerikanische Gesundheitsfürsorge für Deutschland? (49-63). II. Methodische Aspekte des Vergleichs von Gesundheitssystemen: Theodore R. Marmor: Die Reform des Gesundheitswesens in hochentwickelten Wohlfahrtstaaten: Fakten, Fiktionen und Torheiten bei der Übermittlung von Ideen (67-74); Hans-Ulrich Deppe: Thesen zum internationalen Vergleich von Gesundheitssystemen (75-77). III. Empirische Bedingungen gesundheitspolitischer Steuerungsstrategien: Hagen Kühn: Kritische Anmerkungen zur globalen Fixierung des Beitragssatzes in der gesetzlichen Krankenversicherung (81-88); Günter Neubauer: Staaatlicher Interventionismus versus wettbewerbliche Selbststeuerung (89-99); Hartmut Reiners: Ökonomische Steuerung und gesellschaftliche Legitimation - Thesen zur politischen Ökonomie im Gesundheitswesen (101-105); Winfried Schmähl: Der 'public-private-mix' in der Finanzierung der Absicherung der Pflegebedürftigkeit in Deutschland (107-120); Thomas Thomma: Zur Pareto-Effizienz von Krankenversicherungssystemen am Beispiel USA und Deutschland (121-140). IV. Empirische Untersuchungen zu speziellen Wettbewerbsinstrumenten: Elke Maria Schmidt / Eva-Maria Malin: Beitragsrückzahlungen in der GKV. Überlegungen zu Effekten einer Erprobungsregelung und erste empirische Ergebnisse (143-162); Carsten G. Ulrich: Möglichkeiten einer Steuerung des Versichertenverhaltens und die Bewertung einzelner Steuerungsinstrumente durch die Versicherten (163-175); Mark Schlesinger: Wahlfreiheit, gesteuerte Versorgung und gesteuerter Wettbewerb: Interaktionen und Extrapolationen (177-194). V. Überlegungen zur Zukunft der Wettbewerbsorientierung im deutschen Gesundheitssystem: Johann Behrens: Die Freiheit der Wahl und die Sicherung der Qualität (Versuch einer Antwort auf [nicht nur] amerikanische Fragen) (197-214); Martin Pfaff: Funktionsfähiger Wettbewerb innerhalb und zwischen den gesetzlichen und privaten Krankenkassen: Einige Anmerkungen zur laufenden Diskussion (215-229); Rolf Stuppardt: Wettbewerbliche Steuerung im Gesundheitswesen in Kombination mit Elementen der staatlichen und verbandlichen Globalsteuerung (231-244).