Politikwiss. Habilitationsschrift Pädagogische Hochschule Ludwigsburg; Gutachter: P. Ackermann, L. Ungerer. - Der Autor zieht eine Zwischenbilanz der weltweiten lokalen Nachhaltigkeitspolitik. Die Grundlage bildet eine im März 1999 durchgeführte schriftliche Befragung von ausgewählten Kommunen aus allen Kontinenten mit dem Ziel, „den Stand des Entwicklungsprozesses der Agenda-Städte zu erfassen, zu bewerten und daraus modellhaft sowie perspektivisch Optionen und wünschenswerte Zukünfte für veränderbare Stadtentwicklungsplanungen zu formulieren" (198) sowie Auskunft über die Möglichkeit der Umsetzung von Bildungsprozessen zu erhalten. Hierfür hat Brunold einen Fragebogen mit 174 Variablen zu vier Themenfeldern entwickelt: lokale Gegebenheiten und Verwaltung; Partizipation und öffentliche Meinungsbildung; Umweltbildung, Handlungsfelder und Umsetzungsmöglichkeiten; globale Aspekte und internationale Zusammenarbeit. Die Darstellung der Befragungsergebnisse orientiert sich an diesen Themenfeldern und umfasst u. a. Nord-Süd- und verschiedene Gruppenvergleiche hinsichtlich der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen, des Verhaltens lokaler Gremien oder der Erfolgsaussichten für Demokratisierungsprozesse durch die Lokale Agenda. Auf knapp 200 Seiten befasst sich Brunold mit der Zielsetzung und Genese des Nachhaltigkeitskonzepts und verschiedenen Ansätzen des Globalen Lernens, geht auf die Rolle der Kommunen und den Stellenwert der Bürgerbeteiligung im Agenda-21-Prozess ein, stellt die wesentlichen Akteure und Programme auf nationaler und internationaler Ebene dar und erläutert bisherige Untersuchungen und Umfragen zur Lokalen Agenda 21. Damit liefert er einen umfassenden Hintergrund zur Einordnung der empirischen Ergebnisse.