Die vier Autorinnen und Autoren analysieren aus interdisziplinärer Perspektive, welche Bedeutung die verstärkte Migration für die modernen Gesellschaften hat. Ludger Pries zeigt, inwieweit transnationale Sozialräume der Migranten existieren und diskutiert deren Bedeutung für den Integrationsprozess in der Aufnahmegesellschaft. Annette Treibel untersucht die Ursachen der zunehmenden Feminisierung von Migration sowie die Besonderheiten und Strukturen der weiblichen (Arbeits-)Migration. Norbert Brieskorn befasst sich in Form von neun Thesen aus sozial-, staats- und rechtsphilosophischer Sicht mit Grenzen und Grenzziehung. Abschließend diskutiert Walter Lesch, welche sozialethischen Positionen und Argumentationsfiguren (u. a. von Utilitarismus, Kommunitarismus) in der Auseinandersetzung um die politische Regulation der Migration verwendet werden. Zudem arbeitet er heraus, dass eine rechtliche Regelung von Migration notwendig ist. Im Anschluss an jedes Referat werden die Diskussionsbeiträge weiterer Experten wiedergegeben. Das Buch dokumentiert ein Symposion, das im Mai 2003 in München stattfand. Aus dem Inhalt: Ludger Pries: Integration als Raumentwicklung - Soziale Räume als Identifikationsräume (1-26) Annette Treibel: Wandern Frauen anders als Männer? Migrantinnen im Spannungsfeld von Befreiung und Zwang (45-64) Norbert Brieskorn S. J.: Begrenzung und Entgrenzung aus sozial- und staatsphilosophischer Perspektive (81-106) Walter Lesch: Zwischen Eigeninteresse und globaler Solidarität: Migrationspolitik aus sozialethischer Perspektive (123-145)