Der Sammelband vereinigt die Referate internationaler Experten anläßlich der Hannah Arendt-Tage 1996 in Zürich. Ausgehend von dem Phänomen einer "Arendt-Renaissance" (7) soll aus verschiedenen Perspektiven die Aktualität der Denkansätze der Philosophin ermittelt werden. Die wechselhafte Rezeptionsgeschichte ihres Werkes bis hin zur Hervorhebung ihrer politischen Theorie durch François Furet und der damit angedeuteten Relevanz ihrer Überlegungen für die Zeit nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und des sozialistischen Blocks (dies meint der breit gefaßte Titel "Nach dem Ende des Totalitarismus") bildet den Hintergrund der Überlegungen. Inhalt: Hannah Arendt lesen: Warum jetzt?: Sigrid Weigel: Jenseits der Systeme. Denkbewegungen Hannah Arendts (13-20); Wolfgang Heuer: Ein schwieriger Dialog. Die Hannah Arendt-Rezeption im deutschsprachigen Raum (21-28). Politik des 20. Jahrhunderts: Erfahren und Verstehen: Claude Lefort: Überlegungen zum Begriff der totalen Herrschaft (31-53); Margaret Canovan: Verstehen oder Mißverstehen: Hannah Arendt, Totalitarismus und Politik (54-67); Urs Marti: Totaler Herrschaftsanspruch und Entpolitisierung. Hannah Arendt und die "kapitalistische Genealogie" des Totalitarismus (68-77); Ingeborg Nordmann: Traditionsbruch und Montage: Hannah Arendts Totalitarismusbegriff im Kontext von Benjamin und Kafka (78-85); Heinz Kleger: Totalitäre Erfahrung und politische Theorie (86-99). Freiheit und Politik: Anfangen und Handeln: Hans Saner: Die politische Bedeutung der Natalität bei Hannah Arendt (103-119); Anne-Marie Roviello: Freiheit, Gleichheit und Repräsentation (120-134); Christina Thürmer-Rohr: Die Anstößigkeit der Freiheit des Anfangens. Feministische Kritik - Feminismuskritik (135-146); Wolfgang Engler: Öffentlichkeit als Problem oder Die Schatten des Staates (147-154); Kerry H. Whiteside: Von der Natur zur Freiheit - von der Freiheit zur Natur: Hannah Arendt über die Sorge zur Welt (155-175); Richard Sennett: Die neue politische Ökonomie und ihre Kultur (176-192).