Die Beiträge des Bandes beleuchten jene Jahre, in denen Hegel als Hauslehrer in der Schweiz tätig war (1793-1796). Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Einflüsse in dieser Zeit Hegels intellektuelle Entwicklung prägten und welche Bedeutung die Phase für die Genese des Hegelschen Werkes hat. Aufmerksamkeit wird dabei auch der Bibliothek der Familie Steiger gewidmet, bei der sich Hegel verdingte. Die Bibliothek, deren Bestand und Umfang dank eines hier abgedruckten Auktionskataloges bekannt ist, läßt Rückschlüsse darauf zu, mit welchen Autoren sich Hegel in Bern auseinandersetzte. Im Anhang des Buches sind ferner mit den Arbeiten Falkenheims und Strahms zwei wichtige ältere Texte (aus 1909 bzw. 1932) neu zugänglich gemacht, die sich mit der Berner Periode auseinandersetzen. Inhalt: Helmut Schneider / Norbert Waszek: Einleitung der Herausgeber: Hegel in der Schweiz (3-58); Martin Bondeli: Hegels philosophische Entwicklung in der Berner Periode (59-109); Bernard Bourgeois: "Natur" und "Positivität" in den Berner Schriften Hegels (111-131); Hans Friedrich Fulda: Das älteste, systematisch-philosophische Manuskript, das uns von Hegel erhalten ist (133-144); Philippe Muller: Hegel und Gibbon. Oder wie der Philosoph dank der Lektüre des Historikers zu sich selbst findet (145-171); Norbert Waszek: David Hume als Historiker und die Anfänge der Hegelschen Geschichtsphilosophie (173-206); Hans-Christian Lucas: Hegels Vergessen der (in Bern noch gewürdigten) nordamerikanischen Revolution. Von der Cartschrift zu den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (207-236); Cinzia Ferrini: Die Bibliothek in Tschugg: Hegels Vorbereitung für seine frühe Naturphilosophie (237-259). Anhang: Hugo Falkenheim: Eine unbekannte politische Druckschrift Hegels (261-285); Hans Strahm: Aus Hegels Berner Zeit nach bisher unbekannten Dokumenten (287-316); Der Versteigerungskatalog der Bibliothek Steiger (317-379).