Skip to main content
/ 03.06.2013
Guido Knopp

Hitlers Helfer. Dokumentation: Bettina Dreier, Klaus Sondermann

München: C. Bertelsmann 1996; 352 S.; 46,80 DM; ISBN 3-570-12303-0
Obwohl das Dritte Reich ohne Hitler "nicht denkbar" (6) war, wäre seine Diktatur ohne willfährige Erfüllungsgehilfen nicht möglich gewesen - dies ist die Grundthese von Knopps Buch, das die Psychogramme von Hitlers Paladinen Goebbels, Göring, Himmler, Heß, Speer und Dönitz (warum nicht Bormann?) nachzeichnet. In einer Einleitung, deren ärgerlich plakativer, erkennbar an der Fernseh-Präsentation geschulter Stil zuweilen alle Aufmerksamkeit vom Gegenstand abzieht, liefert Knopp eine Kurzcharakteristik der Genannten. In einem zweiten Teil wendet er sich mit den Ergebnissen einer retrospektiv angelegten demoskopischen Untersuchung gegen die Goldhagen-These eines eliminatorischen Antisemitismus als deutscher Grundbefindlichkeit. Die einzelnen Artikel sind zusammen mit Ko-Autoren verfaßt, über die sich im Buch keine Informationen finden. Ziel der Darstellung ist zu prüfen, inwieweit Hitlers Helfer "ganz normale Deutsche" (6) waren oder vielmehr Existenzen, deren besondere kriminelle Energie sie für die Instrumentalisierung durch Hitler prädestinierte. Inhalt: Guido Knopp / Peter Hartl: Der Brandstifter (25-70); Guido Knopp / Jörg Müllner: Der zweite Mann (71-134); Guido Knopp / Rudolf Gültner: Der Vollstrecker (135-192); Guido Knopp / Christian Deick: Der Stellvertreter (193-248); Guido Knopp / Peter Adler: Der Architekt (249-286); Guido Knopp / Jörg Müllner: Der Nachfolger (287-342).
Barbara Zehnpfennnig (BZ)
Prof. Dr., Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Passau.
Rubrizierung: 2.312 Empfohlene Zitierweise: Barbara Zehnpfennnig, Rezension zu: Guido Knopp: Hitlers Helfer. München: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2101-hitlers-helfer_2558, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 2558 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA