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/ 20.06.2013
Anton Grabner-Haider / Peter Strasser

Hitlers mythische Religion. Theologische Denklinien und NS-Ideologie

Wien/Köln/Weimar: Böhlau Verlag 2007; 281 S.; brosch., 29,90 €; ISBN 978-3-205-77703-8
Die Autoren verfolgen mit diesem Band das Ziel, die Fundamente aus Mythos und Religion, die sich in der NS-Ideologie wiederfinden und sie zu einer höchst gefährlichen politischen Ideologie gemacht haben, zu beleuchten und deren Entstehungslinien nachzuzeichnen. Dabei werden sowohl philosophische als auch theologische Denklinien aus dem 19. und 20. Jahrhundert insbesondere im Hinblick auf die in der NS-Ideologie bekämpften Feindbilder betrachtet. Die sich in der NS-Ideologie wiederfindende Bekämpfung der Errungenschaften der Aufklärung und früherer Epochen, darunter die allgemeinen Menschenrechte, der Liberalismus und die Demokratie, finden sich laut Grabner-Haider bereits im Denken konservativer Philosophen und Theologen, die den von ihnen erreichten Status quo bewahren wollten. Weitere Ursprünge von Teilen der NS-Ideologie im spätantiken Christentum sehen zu wollen, ist eine der fragwürdigen Thesen dieses Buches, die z. T. oberflächlich behandelt werden. Die Beigabe des Artikels von Peter Strasser erschließt sich ebenfalls nicht: handelt es sich hierbei doch weniger um eine konstruktive Auseinandersetzung mit Carl Schmitt oder um einen neuen Ansatz denn um eine voreingenommene Darlegung.
Timo Freudenberger (TF)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.432.232.352.312 Empfohlene Zitierweise: Timo Freudenberger, Rezension zu: Anton Grabner-Haider / Peter Strasser: Hitlers mythische Religion. Wien/Köln/Weimar: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/21691-hitlers-mythische-religion_34086, veröffentlicht am 24.04.2008. Buch-Nr.: 34086 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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