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/ 17.06.2013
Jana Hasse / Erwin Müller / Patricia Schneider (Hrsg.)

Humanitäres Völkerrecht. Politische, rechtliche und strafgerichtliche Dimensionen

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2001 (Demokratie, Sicherheit, Frieden 133; Frieden durch Recht I); 597 S.; brosch., 40,- €; ISBN 3-7890-7174-9
Dem humanitären Völkerrecht wurde mit diesem Sammelband eine umfangreiche Publikation gewidmet, "die seine allgemeinen Prinzipien, spezifischen Facetten sowie seine Entwicklungsetappen rekapituliert, das Ideal mit der aktuellen Realität in den Konflikten der Gegenwart konfrontiert und schließlich aus dem Befund der extremen Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit die Frage nach der dringend gebotenen Effektivierung der Rechtsdurchsetzung insbesondere mit dem Instrument des Völkerstrafrechts ableitet" (21). Die Aufsätze richten sich an eine breite Leserschaft, zum einen durch ein weitgefächertes Spektrum an Themen und zum anderen mit der interdisziplinären Anlage des Bandes - Juristen wie Sozialwissenschaftler kommen gleichermaßen zu Wort. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt bei der Frage der strafrechtlichen Durchsetzung des humanitären Völkerrechts. Es handelt sich um die erste Publikation in der von Dieter S. Lutz herausgegebenen Unterreihe. Inhalt: Einführung: Jana Hasse / Erwin Müller / Patricia Scheider: Einführung (19-27); Jana Hasse / Erwin Müller: Chronologie zum humanitären Völkerrecht (28-37). I. Voraussetzungen, Grundsätze und Umsetzungsprobleme des humanitären Völkerrechts: Stefanie Schmahl: Der Menschenrechtsschutz in Friedenszeiten im Vergleich zum Menschenrechtsschutz im Krieg (41-77); Stefan Oeter: Kampfmittel und Kampfmethoden in bewaffneten Konflikten und ihre Vereinbarkeit mit dem humanitären Völkerrecht (78-109); Yves Sandoz: Role of the ICRC in the Evolution and Development of International Humanitarian Law (110-131); Christopher Daase: Das humanitäre Völkerrecht und der Wandel des Krieges (132-157); Manfred Mohr: Durchsetzungsmechanismen des humanitären Völkerrechts - eine aktuelle Bestandsaufnahme (158-177); Gabriele Haug-Schnabel: Die "Natur des Menschen" und die Beachtung des humanitären Völkerrechts (178-194). II. Das humanitäre Völkerrecht in den Krisen der Gegenwart: Sven Chojnacki / Wolf-Dieter Eberwein: Kosovo - Indonesien - Tschetschenien: Sind alle Menschen gleich? (197-220); Christina Fiamingo / Phenyo Keiseng Rakate / Fulvia Tinti: International Humanitarian Law Report Africa (221-237); Yasmine Sherif: International Humanitarian Law - Personal Experiences (238-244). III. Spezifische Probleme: Hermann Weber: Kernwaffen und das humanitäre Völkerrecht (247-263); Hans-Joachim Heintze: Nichtletale Waffen und das humanitäre Völkerrecht (264-279); Christina Möller: Sexuelle Gewalt im Krieg (280-303); Christine Kreuzer: Kinder in bewaffneten Konflikten (304-320). IV. Bestrafung oder Amnestie? A. Völkerstrafrecht: Kai Ambos: Zur Bestrafung von Verbrechen im internationalen, nichtinternationalen und internen Konflikt (325-353); Benjamin B. Ferencz: The Evolution of International Criminal Law: A Bird's-Eye View of the Past Century (354-364); Heiko Ahlbrecht: Das Internationale Militärtribunal Nürnberg - Völkerrechtliches Strafgericht oder Internationales Besatzungsgericht? (365-392); Michael Bohlander: Völkerrecht als Grundlage internationaler Strafverfahren? (393-419); Dejan Hinic: The International Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia: A Serbian View (420-425); Wen-qi Zhu: The Jurisprudence of the International Criminal Tribunal for Rwanda (426-436); Kingsley Chiedu Moghalu: The International Criminal Tribunal for Rwanda and the Development of an Effective International Criminal Law - Legal, Political and Policy Dimension (437-457); Jan C. Harder: Die Verabschiedung des Statuts von Rom: Signal der Hoffnung (458-476); Jana Hasse: Internationale Strafgerichtshöfe (IMTN, IMTFE, ICTY und ICTR): Die Angeklagten (477-490). B. Alternativen zum Völkerstrafrecht: Oliver Tolmein: Strafrecht als Instrument zur Schaffung von Frieden: Das Beispiel des ICTY (493-513); Kathryn Leitenberger: Frieden durch Wahrheit (514-541); Phenyo Keiseng Rakate: Towards a Restorative Model of Justice - The South African Experience (542-554); Jana Hasse: Bestrafung oder Amnestie (555-571).
Stefan Göhlert (SG)
M. A., Politikwissenschaftler, Protokollchef und Bürgerbeauftragter in der Verwaltung der Stadt Jena.
Rubrizierung: 4.14.424.412.67 Empfohlene Zitierweise: Stefan Göhlert, Rezension zu: Jana Hasse / Erwin Müller / Patricia Schneider (Hrsg.): Humanitäres Völkerrecht. Baden-Baden: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16217-humanitaeres-voelkerrecht_18599, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18599 Rezension drucken
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