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/ 03.06.2013
Richard Sturn

Individualismus und Ökonomik. Modelle, Grenzen, ideengeschichtliche Rückblenden

Marburg: Metropolis-Verlag 1997; 398 S.; 68,- DM; ISBN 3-89518-093-9
Habilitationsschrift. - Sturn widmet sich der Frage, inwiefern grundsätzliche Annahmen über das Individuum und sein Verhalten über den Bereich der Ökonomie zur festen Erklärungsstruktur gesellschaftlicher Prozesse geworden sind. Dazu untersucht er in ideengeschichtlichen Rückblicken die Modelle verschiedener Denker und Schulen, vor allem Hobbes, Locke, Smith und - "komplementär zu einer neoklassischen Sicht" (21) - die Grundaussagen des Historischen Materialismus bei Marx. Der Rückblick erfolgt dabei unter ständiger Anknüpfung an eine Reihe moderner Sozialtheorien. Sturn zweifelt vor diesem Hintergrund an der Möglichkeit eines geschlossenen Systems zur monokausalen Erklärung von Ökonomie und Individualismus. Er verweist darauf aufbauend auf die Relativität und Begrenztheit der verschiedenen Modelle, die er unter dem Motto "Der Individualismus und seine Paradoxien" zusammenfaßt. Der theoretische Abstraktionsgrad der Arbeit erlaubt aber nur allgemeine Andeutungen einer direkten Praxisrelevanz der gefundenen Ergebnisse.
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 5.332.222.235.4 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Richard Sturn: Individualismus und Ökonomik. Marburg: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2634-individualismus-und-oekonomik_3455, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3455 Rezension drucken
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