Der zweite Teil dieser umfassenden Dokumentation der administrativen Grundlagen und Handlungsrichtlinien für die Arbeit und die Führung der "Inoffiziellen Mitarbeiter" des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR konzentriert sich auf die Anwerbung, die Ausbildung, die Einweisung und den Einsatz von Informanten und Agenten auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Im Zentrum steht dabei die geheimdienstliche Tätigkeit der "Hauptverwaltung A (HVA)" des Staatssicherheitsministeriums. Ergänzend dazu sind eventuelle Aktenfunde zur Spionage anderer Abteilungen des Staatssicherheitsdienstes sowie des "Ministeriums für Nationale Verteidigung" herangezogen worden. Im ersten Kapitel werden zunächst die wesentlichen "allgemeinen Richtlinien" für die Führung der "Inoffiziellen Mitarbeiter" auf dem Staatsgebiet der BRD beschrieben und die ideologischen, operativen sowie politischen Faktoren ihrer schrittweisen Veränderung rekonstruiert. Eine detailliert gegliederte Beschreibung der einzelnen Arbeitsfelder stellt anschließend die "Funktionstypen" (d. h. die verschiedenen Arbeitsfelder in der Agenten- und Kuriertätigkeit), den "Rekrutierungsprozeß", "die Führung in der inoffiziellen Arbeit" (von der Ausbildung bis zum "Rückzug") und die "Spionage im 'Operationsgebiet'" (anhand der Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Abteilungen der "HVA") vor. Im Hauptteil werden die zuvor ausgewerteten 32 Dokumente aus dem Aktenbestand des "Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR" im Wortlaut dokumentiert. Sie umfassen den Zeitraum vom Februar 1957 bis zum August 1989, wobei der quantitative Schwerpunkt auf den 1980er Jahren liegt.