Die Geschichte der Zuwanderung nach Österreich weist einen ähnlichen Verlauf auf wie die nach Deutschland. Die 60er-Jahre waren von einer starken Arbeitsmigration geprägt, die nach der Wirtschaftskrise Mitte der 70er-Jahre durch einen Anwerbestopp gebremst wurde; ausgelöst durch den Zusammenbruch des sozialistischen Blocks kam es dann zwischen 1987 und 1994 zu einer Verdoppelung der ausländischen Wohnbevölkerung. Die Migrationspolitik war widersprüchlich – lange Zeit als „Gastarbeiterpolitik“ betrieben mit einer bis heute außerordentlich komplizierten Regelung der Aufenthaltstitel setzte erst in den 90er-Jahren eine intensivere Diskussion über integrationspolitische Konzepte ein, die nicht mehr vorrangig auf Assimilation setzen. Derartige Ansätze einer auf Chancengleichheit für Zugewanderte wie Einheimische gerichteten Integrationspolitik in Österreich wollen die Autorinnen und Autoren unterstützen. Die Beiträge behandeln zunächst Fragen der nationalen Integrationspolitik und setzen sich dann mit Problemen und praktischen Beispielen auf Länder- und regionaler Ebene auseinander. Der Sammelband ist aus einer 2007 vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik gemeinsam mit der Abteilung für Soziales des Landes Oberösterreich und dem Institut „[difference:] Gesellschaftsanalyse. Innovation. Integration“ an der Universität Linz veranstalteten Tagung hervorgegangen.