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/ 04.06.2013
Wolfgang Benz (Hrsg.)

Jahrbuch für Antisemitismusforschung 7. Hrsg. für das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 1998; 367 S.; kart., 38,- DM; ISBN 3-593-36009-8
Die jüngste Ausgabe des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung hat ihren Schwerpunkt auf Juden und Judenfeindschaft in der Slowakei Tisos, dem Thema einer Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung im Dezember 1997. Weitere elf Beiträge beschäftigen sich mit einer breiten Themenpalette vom Antisemitismus in der Weimarer Republik bis zur Kontroverse zwischen Bundeskanzler Schmidt und Premierminister Begin 1981. Dieser Beitrag Bergmanns gehört neben denen von Mertens zum Antisemitismus im brandenburgischen Gollwitz und von Bergmann / Erb zum Methodenproblem in der Antisemitismusforschung zu den politikwissenschaftlich besonders interessanten Aufsätzen des Jahrbuchs. Inhalt: I. Slowakei: Peter Widmann: Juden und Judenfeindschaft in der Slowakei. Ein Konferenzbericht (13-19); Eduard Niznanský: Die Deportation der Juden in der Zeit der autonomen Slowakei im November 1938 (20-45); Livia Rothkirchen: The Situation of Jews in Slovakia between 1939 and 1945 (46-70); Konrad Kwiet: Der Mord an Juden, Zigeunern und Partisanen. Zum Einsatz des Einsatzkommandos 14 der Sicherheitspolizei und des SD in der Slowakei 1944/1945 (71-81); Tatjana Tönsmeyer: Der Holocaust im öffentlichen Bewußtsein der Slowakei. Antisemitismus, Geschichtsbild und Holocaustrezeption (82-92); Willi Dreßen: Der Holocaust in der Slowakei und die deutsche Justiz (93-102). II. Methodenprobleme der Antisemitismusforschung: Werner Bergmann / Rainer Erb: Sozialwissenschaftliche Methoden in der Antisemitismusforschung - Ein Überblick (103-120); Johannes Heil: Antisemitismus, jüdische Geschichte und Jüdische Studien (121-139); Mona Körte: Das "Bild des Juden in der Literatur". Berührungen und Grenzen von Literaturwissenschaft und Antisemitismusforschung (140-150). III. Antisemitismus: Bernd Kölling: Tod eines Handlungsreisenden. Die Affäre Helling und der Antisemitismus in der Weimarer Republik (151-174); Angelika Müller: Der "jüdische Kapitalist" als Drahtzieher und Hintermann. Zur antisemitischen Bildpolemik in den nationalsozialistischen Wahlplakaten der Weimarer Republik 1924-1933 (175-207); Lothar Mertens: Alltäglicher Antisemitismus in der deutschen Provinz? Der Fall Gollwitz (208-225). IV. Minoritäten: Marion Neiss: Jiddische Presse in Berlin zu Beginn der 20er Jahre. Die Kritik am deutschen Judentum in den Wochenblättern "Der Freitag" und der "Misrach-Jud" (226-240); Maté Szabó: "Fremde Rassen" als Opfer rassistischer Gewalt in Ungarn nach 1989 (241-265). V. Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit: Werner Bergmann: Realpolitik versus Geschichtspolitik. Der Schmidt-Begin-Konflikt von 1981 (266-287); Peter Monteath: Erinnerung an Holocaust und Literaturpolitik in der DDR: Der Fall Rolf Weinstock (288-306); Günter Schubert: Hitlers "jüdische Soldaten". Ein Defizit der Holocaustforschung oder nur ein Medienereignis? (307-321). VI. Besprechungsessays (322-362).
Michael Edinger (ME)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Sonderforschungsbereich 580, Universität Jena (www.uni-jena/svw/powi/sys/edinger.html).
Rubrizierung: 2.232.354.422.31 Empfohlene Zitierweise: Michael Edinger, Rezension zu: Wolfgang Benz (Hrsg.): Jahrbuch für Antisemitismusforschung 7. Frankfurt a. M./New York: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4627-jahrbuch-fuer-antisemitismusforschung-7_7013, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7013 Rezension drucken
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